Thema:
Re:Klaro, aber wohl nicht mehr lange flat
Autor: token
Datum:12.03.18 13:43
Antwort auf:Klaro, aber wohl nicht mehr lange von Pengo

>Meine Erfahrungen in diesem speziellen Genre beschränken sich auf ein paar Stunden in Dark Souls. Allerdings habe ich da zumindest den Asyldämon erledigt und dann rund um das Lagerfeuer am Friedhof irgendwann gefrustet aufgehört.
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>Bloodborne spiele ich jetzt seit dem Wochenende. Nach den ersten vier bis fünf Toden wollte ich das Spiel schon wieder löschen, habe es dann aber noch ein Stück weitergespielt. Das Tor links vom Lagerfeuer in Central Yharnam ist mittlerweile (nach viel Blut und Tränen) bereits offen. Aktuell stehe ich also theoretisch kurz vor Father Gascoigne, ich müsste dazu nur über die Brücke. Dazu fühle ich mich mental aber - trotz Spieluhr im Besitz - noch nicht in der Lage ;)
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>In der Kirche sind die Ratten unten kein Problem, aber im Erdgeschoss steht etwas mit einem Stab herum (ohne Fackel), was mich relativ schnell erledigt. Den einen dicken Gegner in der Seitengasse rechts am Anfang habe ich auch noch ausgelassen. Das gilt auch für den, der immer an das Tor hämmert. Von den zwei Werwölfen auf der Brücke fange ich erst gar nicht an.
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>Ich weiß auch nicht, was ich jetzt machen soll. Die Welt ist klasse, die Abkürzungen sind genial, aber das Motto von Bloodborne und der restlichen Souls-Teile ist wohl einfach nicht meines, denn: "Hier haben nur die Gegner Spaß."


Ich bin selbst kein besonders guter Spieler was Skill angeht.
Das Ding ist, für jeden Gegner gibt es einfache und sichere Methoden, sobald man da einen Weg gefunden hat, hat man die im Griff. Trifft man mit mehr Erfahrung auf die gleichen Gegner merkt man oft auch dass man nun Dinge ausreichend gut beherrscht um solche Gegner relativ locker im Infight zu vermöbeln, gerne mehrere auf einmal. Viel hat glaube ich auch damit zu tun, dass man die Moves lesen kann, das kommt zunehmend von selbst. Ein Effekt hierbei ist finde ich, dass wenn man bekannte Gegner wieder trifft, diese sich scheinbar sehr viel langsamer bewegen und ihre Manöver sehr viel deutlicher vermitteln als man es in Erinnerung hat.

Ich habe mich durch weite Teile des Spiels mit absoluten Käsetaktiken manövriert.
Und war mir dafür nicht zu schade, fand es im Gegenteil sogar fast wie ein Rätsel bei einem Gegner der mir Probleme macht herauszufinden wie ich den verarschen oder sauber in den Griff kriegen kann. Vieles bleibt auch hängen.
Der Kapuzentyp in der Seitengasse. Der taucht viel später auf und ist auch dann noch erstmal ein ernster Gegner, den anfangs komplett in Ruhe zu lassen ist richtig. Die Werwölfe? Die kannst du die Treppe runter zum Hauseingang pullen, die kommen nicht über diese Schwelle, dort kannst du die ohne Risiko töten. Ich gehe auch davon aus dass einem die Stelle mit den Werwölfen genau solche Eigenheiten zeigen sollen, damit Spieler das lernen und dann wenn sie es brauchen zu ihrem Vorteil nutzen. Der Typ der gegen die Tür hämmert? Einer der einfachsten Gegner im Spiel. Bleib ruhig, lass ihn kommen, sobald er die Arme zur Attacke hebt mit L2 schießen, dann hin und R1 drücken. Sein Zeitfenster für diese Visceral-Attacke ist rie-sen-groß. Das funktioniert immer.
Je nach Waffe hast du auch diverse Käsemoves, etwa bei der Axt den R2-Charge im Trickmodus, damit schleuderst du etwa die Typen mit dem Stock die anfangs recht fix erscheinen auf den Boden, einfach Distanz aufbauen, auf seinen Angriff warten, Dodge nach hinten, R2-Charge. Easy as fuck.

Wenn man den Spielrahmen akzeptiert und geduldig für seinen eigenen Vorteil nutzt, und sich nicht davon verrückt machen lässt dass einen jeder neue Gegner Initial vor Probleme stellen kann, und man erst für sich rausfinden muss wie man da sicher Zugriff kriegt, ist der SKG-Brei von Bloodborne eher lauwarm als heiß. Das Spiel bestraft vor allem eines, wenn man es anders spielen möchte als es das vorgibt. Wenn man einzelne Gegner nicht ernst nimmt. Wenn man ungeduldig wird.


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