| Ether One (PS4) |  |
Gab's ja mal vor Ewigkeiten bei PS+. Jetzt bin ich endlich dazu gekommen, es mal zu spielen. Vielleicht war es auch ganz gut, dass es so lange gedauert hat, denn wo damals noch über eine Framerate unter 30 gemault wurde, läuft es jetzt fast immer auf konstanten 60 (vielleicht auch dank Boost-Modus der Pro).
Im Spiel dringt man in den Geist einer Demenzkranken ein, um dort Erinnerungen wiederherzustellen. Dabei sind sämtliche Rätsel optional. Zum Weiterkommen reicht es, alle (relativ schwer zu übersehenden) roten Schleifen zu finden.
Das Spiel hat eine intensive Myst-artige Atmosphäre, aber die Rätsel sind etwas durchwachsen. Das größte Problem ist, dass man erst einmal überhaupt nicht weiß, was ein Rätsel ist und was nicht. In jedem Raum liegen irgendwelche Objekte herum, von denen nur eine Handvoll wirklich für irgendwelche Rätsel gebraucht werden. Gleichzeitig kann man immer nur ein Objekt gleichzeitig tragen, alle anderen kann man entweder irgendwo zurücklassen oder in der Zentrale (in die man sich jederzeit ohne Ladepause beamen kann) ins Regal stellen.
Das führt dazu, dass man schon bald die Regale dort mit größtenteils sinnlosen Objekten gefüllt hat und soll vielleicht ausdrücken, wie sich Demenzkranke fühlen, ist aber andererseits auch sehr anstrengend und umständlich. Zusätzlich liegen und hängen überall irgendwelche Zettel herum, auf denen manchmal Therapie-Tagebücher, Meldungen über die Geschichte der Stadt oder auch wichtige Hinweise zu den Rätseln zu lesen sind. Das alles muss man also sehr aufmerksam lesen und sich am besten noch vorkommende Charakternamen und Zahlencodes merken. Aus diesen Gründen braucht man sehr viel Geduld für dieses Spiel, die ich letztendlich nicht hatte: Nur 6 von 20 Erinnerungen habe ich vervollständigt.
Es hätte auch schon sehr geholfen, wenn die Tafel in der Zentrale, auf der man den Fortschritt jedes Rätsels in den einzelnen Gebieten überprüfen kann, nicht so extrem hakelig und buggy wäre.
Ich kann mir vorstellen, dass das Spiel richtig genial sein könnte, wenn man sich hineinfuchst, aber mir hat es dann gelangt, das normale Ende zu sehen.