Thema:
Frage zur Modulgröße flat
Autor: JPS
Datum:05.02.18 13:28
Antwort auf:ACA NeoGeo [Multi] von Fred LaBosch

Warum waren die Module eigentlich so groß?

Soweit mir bekannt ist, sind die größten Neogeo Spiele (z.B. Samurai Shodown V) nur ca. 90 MB groß. Anfangs war das Limit sogar noch geringer (330Mbit = 41,25 MB) und wurde erst nachträglich ca. verdoppelt.

Zum Vergleich hatte das N64 auch bereits Spiele wie Resident Evil 2 und Pokemon Stadium 2 auf 512Mbit-Modulen, was 64 MB entspricht.

Warum sind die Module also so riesig, wenn Nintendo 64MB problemlos in den kleinen N64 Modulen unterbringen konnte. Technischer Fortschritt schön und gut, aber das erklärt doch nicht das x-fache Volumen der Neogeo Module.

Auch den hohen Preis der Spiele kann man ich mir nicht erklären. Als die späteren, besonders großen Spiele erschienen sind war doch bereits das N64 auf dem Markt - war also in etwa die gleiche Zeit.

Nintendo konnte die 64 MB-Module aber mit etwas Aufpreis zum Standard anbieten (dürften nicht mehr als 20-30$ gewesen sein). Dann können doch die größten 90 MB-Module nicht ein Vielfaches in der Herstellung gekostet haben.

Die kleineren Module aus der Anfangszeit waren zwar ein paar Jahre früher, dafür dann aber mit max. 41GB (die auch erst mit der Zeit ausgenutzt wurde) sogar noch unter der N64-Maximalgröße.

War in den Modulen zusätzlich noch Hardware verbaut, wie die Spezialchips beim SNES? Oder waren die Lesezeiten vergleichsweise so viel schneller als bei der Konkurrenz?

Und warum gab es später nie ein Neogeo CD mit ausreichend Arbeitsspeicher und schnellerem CD-Laufwerk? 1994 mag das noch nicht möglich gewesen sein, weshalb das Neogeo CD nur 7 MB Speicher und ein Single-Speed CD-ROM hatte, aber ein paar Jahre später und noch weit vor der Insolvanz 2001 hätte man doch locker ein Gerät bauen können, das deutlich schneller lädt und mit 100MB genug Speicher für die größten Spiele mitbringt, so dass man nur am Anfang 1-2 Minuten Ladezeit gehabt hätte und im Spiel gar keine.


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