Thema:
Und durch flat
Autor: token
Datum:23.01.18 10:15
Antwort auf:Assassins Creed Origins von Pfroebbel

Irgendwie hat mir hier die Komplettierungszwangsneurose als Antrieb ausgereicht. Was Origins wirklich sehr ordentlich macht ist den Progress des Charakters mit dem Content in Balance zu halten so dass es bis zum Finish immer irgendein Möhrchen gibt.

Hätte ein Witcher den mechanischen Überbau von Origins wäre es ein erheblich geileres Spiel. Und da schließe ich die RPG-Mechanismen ausdrücklich ein.
Umgekehrt fehlt Origins abseits der nackten Mechaniken einfach enorm viel Finesse.
Das Questdesign ist Scheiße, das Telling ist Scheiße, vieles hat man geklaut und schlecht kopiert.

Nichtsdestotrotz entwickelte es für mich eine Art angenehm betäubenden Gamingloop der gereicht hat um das was an Progressmöglichkeiten vorhanden ist fast vollständig wegzuräumen.

Ich sehe in Origins durchaus ein sehr gutes Fundament in welcher man die Serie auf ein neues Level heben könnte, wenn man eben entweder dem Telling oder eben der spielerischen Varianz deutlich mehr Tiefe und Klasse geben könnte.
So jedoch ist es mal wieder eine Beschäftigungstherapie in einem historischen Setting, als Beschäftigungstherapie aber dennoch ziemlich ordentlich. Was heraussticht ist die Welt und dass der Charakter in dieser ziemlich flawless interagieren kann, kämpfen, tauchen, klettern, reiten, Boot fahren, schwimmen, alles sehr sehr rund und grafisch äußerst imposant. Auch erwähnenswert dass ich eigentlich nur einen Questbreaker-Bug hatte wo ein Trigger nicht richtig erkannt wurde, ansonsten alles sauber, das hat man bei Ubi auch schon anders gesehen.

Insgesamt bin ich zufrieden und werde vielleicht auch noch die restlichen Lager und Fragezeichen wegräumen, das ist alles keine Spitzenunterhaltung, aber schon ganz gut zum abschalten. Dennoch kann Ubi mehr als das, wenn man diesem Framework einen ähnlichen Sprung verpassen könnte wie es ihn von AC1 zu AC2 gab könnte die Serie durchaus in neuem Glanz erstrahlen.


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