Thema:
They are Billions (PC) flat
Autor: Slapshot
Datum:08.01.18 11:23

Modedit: "Early Access" aus dem Thema editiert.

So könnte ein schlechter Witz anfangen: Schreibt der Slapshot was über ein Early Access-Spiel.

Ja, normalerweise lass ich von EA die Finger. Und ja, normalerweise find ich die meisten Early Access-Sachen nicht wirklich aufregend.

Ja, normalerweise.

Aber dann hab ich They are Billions entdeckt. Ich schmeiß einfach mal drei Eckpunkte in den Raum und führ die dann später aus: RTS, Survival, Zombies.

Angefangen hat's mit einem Gamestar-Video. Da wurde ein aktuell recht populärer Early Access-Titel vorgestellt. Das Vorschaubild sah interessant aus, ein Klick, ein paar Minuten geschaut und trotz nerviger Sprecher war ich angefixt. Schnell ein anderes Video gesucht, einem Dennis(?) zugeschaut, wie er sich als kompletter Noob da durchgearbeitet hat und von einer Minute auf die andere dem Spiel verfallen.

Am nächsten Tag dann auch gleich auf Steam zugeschlagen und ich war nicht enttäuscht.

Erstmal zu den Einschränkungen: aktuell bietet das Spiel "nur" den Survivalmodus und vier Schauplätze (mit zufällig generierten Karten). Ob einem das ausreicht, um die rund 20 Euro zu rechtfertigen, sei jedem selbst überlassen. Da will ich auch gar nichts schönreden: aktuell ist der Inhalt noch recht dünn. Aber! ABER!

Aber Survival funktioniert schon super und macht das Spiel schon jetzt zu einem üblen Suchttitel. Für mich. Das liegt natürlich auch an den Zutaten, die ich oben schon aufgeführt habe:

RTS

Relativ klassisch hebe ich eine Basis aus, rekrutiere Truppen und baue Verteidigungsanlagen. Im Gegensatz zu Titeln wie C&C oder Starcraft liegt hier der Fokus aber deutlich auf Verteidigung. Es gibt keine feindliche Basis, nur Streuner. Der Hauptgegner sind Gegnerwellen, die alle paar Tage spawnen und jedes mal stärker werden.

Der Ausbau der Basis folgt dabei auch zum Teil Titeln wie der Anno-Serie. Stark vereinfacht, aber Gebäude, die umliegenden Gebäuden Boni erteilen, seh ich eher bei Anno als bei Starcraft.

Mit den Truppen erforsche ich die Karte, säubere sie von Streunern und teile sie zur Verteidigung der Basis ein. Später kommen Verteidigungsanlagen dazu und mit Mauern befestige ich Engstellen. Dazu kommen natürliche Hindernisse wie Berge, Wälder und Gewässer, die zumindest bisher konsistent sind und auch durch Rohstoffabbau nicht dezimiert werden.

Die Rohstoffe unterscheiden sich danach, ob sie gelagert/einmalig verbraucht werden, oder für den Betrieb von Gebäuden/Einheiten benötigt werden.

- Gold (wird durch Bürger/Häuser und Goldminen generiert)
- Bürger (wird durch Häuser generiert)
- Holz (Sägewerk)
- Nahrung (Jäger, Fischer, Farmen)
- Energie (Windkraft, Kraftwerk)
- Eisen (Minen)
- Stein (Minen)
- Öl (Ölplattform)

Gebäude lassen sich entweder upgraden, oder durch ein Warenlager in der Leistung steigern.

Das typische Early Game schaut so aus, dass man die zufällig generierte Map erkundet, Bürger, Holz und Nahrung generiert und erste Befestigungen baut, um gelegentliche Streuner abzuwehren.

Danach erweitert man seine Basis, baut Rohstoffe ab, befestigt weiter und wehrt nach und nach die Gegnerwellen ab.

Survival

Nun, danach ist der bisherige einzige Spielmodus benannt. :)

Es gilt einen definierten Zeitraum zu überleben. Je länger der Zeitraum, desto einfacher das Spiel. Am Ende des Zeitraums wird dann klar, woher der Titel seinen Namen hat: Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad schwärmen bis zu 20.000 Zombies (lt. Entwicklerangaben) auf die eigene Basis und versuchen die Verteidigungsstellungen zu durchbrechen. Und bis auf den einfachsten Schwierigkeitsgrad, hat mir das bisher noch jedes mal das spielerische Genick gebrochen.

Spielstände gibt es nicht. Man kann speichern und das Spiel beenden, manuelle Spielstände lassen sich aber nicht anlegen. Evtl. kann man das Savegame kopieren, aber das würde das Spielprinzip torpedieren.

Zombies

Nun ja. Zombies sind die Hauptgegner. Neben klassischen Schleichern gibt es auch schnelle Zombies, schnelle robustere Zombies, dicke Zombies, Spucker und extrem schnelle Dinger, die auch Hindernisse überwinden können. Der eine oder andere erkennt hier vielleicht Parallelen zu dem Aufgebot in Left 4 Dead.

Soll man das Spiel jetzt kaufen?

Mei, sagen wir mal so: ich hab die 20 Euro nicht bereut. Auch wenn da nix mehr kommt, funktioniert das Spiel als Survivaltitel für mich. Andererseits versteh ich aber auch, wenn das für einige zu wenig ist. Wenn ich aber am Ende eines Matches auf die Uhr schau und seh, dass es kurz nach fünf Uhr früh ist, dann macht das Spiel definitiv einiges richtig.

Tipps könnt ich geben, muss aber auch dazusagen, dass ich bisher nicht wirklich erfolgreich war, sobald der Schwierigkeitsfaktor über 20 % war (Voraussetzung, um die nächste Map freizuschalten). Muss also jeder für sich bewerten, was meine Tipps wert sind. Zumindest war ich erfolgreicher als oben erwähnter Dennis. Da hatte ich schon beim Zuschauen dauernd das Bedürfnis, ihm die Maus aus den Fingern zu reißen.


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