| Was an den Bossen nervt ... (Spoiler bis Kap. 6) |  |
... ist, dass man 95% der Kämpfe nicht gewinnen kann. Immer wieder macht man sie souverän platt, nur damit sie sich in der anschließenden Cutscene als "zu stark" herausstellen oder fliehen oder sonst was. Kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich gegen den rotbebrillten Nerd gekämpft habe, der vor dem Kampf am Ende von Kap. 6 sogar noch mehrfach tönt, dieses Mal sei man endlich ungestört und könne ernst machen. Selbst unwichtige Helfershelfer, deren Namen ich nicht mal nennen könnte, überleben sogar Rückkämpfe. Und ein Bana entscheidet nach dem dritten (!) Kampf selbst, wie er geht, nämlich mit einer Explosion, die (zunächst) den Kaiser und beinahe die ganze Gruppe mitnimmt. Der einzige Sieg, an den ich mich erinnere, war gegen Dughall im Titanenschiff in Gormott.
Ziemlich unbefriedigend, denn - anders als im Survival-Horror-Genre - möchte man in einem RPG ja normalerweise auch mal die gegnerischen Reihen dezimieren und Erfolge feiern, das Gefühl haben, voran zu kommen und stärker zu werden, und die Bosskämpfe sind die Prüfungen, in denen man das unter Beweis stellt. Hier aber wird man immer nur ausgetrickst, was irgendwann nicht mehr hilft, ein Feindbild aufzubauen, sondern anfängt zu nerven. Dann lieber auch mal gegen ein paar anonyme Boss-Monster antreten als nur diese Schein-Kämpfe.