Thema:
Re:BPjM macht es sich zu leicht flat
Autor: FS
Datum:26.11.17 15:10
Antwort auf:Re:BPjM macht es sich zu leicht von bubbabenali

>>>>die Jungs, die River Raid und Red Baron auf dem c64 verboten und dieses Verbot erst 2002 aufgehoben haben
>>>
>>>Sicher, dass das dieselben Jungs sind? Vielleicht sind inzwischen ja auch Mädchen dabei. Oder ganz andere Jungs. Verrückt. Und am Ende ist das gar nicht deren Baustelle. Crazy!
>>
>>Doch ist deren Baustelle.
>
>Nein, alles was mit (möglichem) Glücksspiel zu tun hat liegt in den Händen der Landesministerien.
>Den Hinkeschuh den man damals noch der BPJS angebunden hatte war nur erdacht um Spielautomaten in Casinos zu verfrachten.
>
>Bei Lootboxen würde es aber wohl in Richtung Lotterie gehen, keine Ahnung ob sich da Hamburg oder NRW drum kümmern müssten.
>[https://innen.hessen.de/buerger-staat/gemeinsame-geschaeftsstelle-gluecksspiel/gluecksspielkollegium2/laenderuebergreifende]


Das wäre die allgemeine gesetzliche Regelung zum Thema Glückspiel - welches lt. Niedersachen im Internet verboten ist.
[http://www.mi.niedersachsen.de/startseite/themen/allgemeine_angelegenheiten_inneren/gluecksspiel/gluecksspiel-124270.html]
"Eine Internetgenehmigung kann nur für Lotterien, Sport- und Pferdewetten erteilt werden. Für andere Glücksspiele gilt ein Internetverbot."

Die BPjM hat ja den Job darüber zu entscheiden ob ein Titel unter einen dieser Paragraphen und Regulationen fällt (z.B. Checken ob ein Spiel wie Wolfenstein gegen StGB §86a verstößt) und dazu prüfen sie diese Spiele ja. Wenn sie sich dieser Prüfung verweigern, was sie ja jetzt mit ihrem Statement tun, dann wird eine "wo kein Kläger, da kein Richter" Situation entstehen in der EA und Co. fröhlich weiter unbedarfte Kids abzocken können.

PS: Die Spieleindustrie entwickelt sich immer mehr zum Hütchenspieler Salvatore (r.i.p.). Dabei zeigen Titel wie Witcher, Mario Odyssee oder Horizon Zero Dawn, dass man auch ohne Abzocken große Hits mit großen Gewinnen erzeugen kann. Die endlose Gier verdirbt eine Sache die so lange sehr erfolgreich lief. Entwickler macht ein Spiel, gutes Spiel verkauft sich gut, Entwickler machen Gewinn. Repeat. Nein, das reicht auf einmal nicht mehr. Nun muss man nach dem Kauf noch weiter Geld aus dem Kunden absaugen und dabei sogar auf Psychotricks wie Skinnerbox und Glücksspielsucht zurückgreifen. DLCs (sofern sie nicht day 1 sind) kann man ja noch akzeptieren weil es zusätzlicher Content ist, aber alles hinterlässt einfach einen sehr schlechten Geschmack der an schmierige Händler an dunklen Straßenecken erinnert welche unbedarfte Touristen übern Tisch ziehen.


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