Thema:
BPjM macht es sich zu leicht flat
Autor: FS
Datum:26.11.17 14:41
Antwort auf:Re:und die bpjm sieht kein Problem von G'Kyl

>>die Jungs, die River Raid und Red Baron auf dem c64 verboten und dieses Verbot erst 2002 aufgehoben haben
>
>Sicher, dass das dieselben Jungs sind? Vielleicht sind inzwischen ja auch Mädchen dabei. Oder ganz andere Jungs. Verrückt. Und am Ende ist das gar nicht deren Baustelle. Crazy!


Doch ist deren Baustelle. Das erste Verbot war ein Tarzan Comic weil er die Jugend verblöden würde. Es geht um Jugendschutz, nicht nur um Gewalt. Es geht um alle Medien welche negativen Einfluss auf Jugendliche haben. Glücksspielsucht ist definitiv ein Problem das Jugendliche leicht erfasst und daher gibt es auch längst Gesetze die dazu da sind Jugendliche vor Glücksspiel zu behüten.

Der Gesetzestext zu dem Thema:
[http://www.bundespruefstelle.de/bpjm/Service/gesetzestexte,did=204028.html]
§ 6 Spielhallen, Glücksspiele
"Die Teilnahme an Spielen mit Gewinnmöglichkeit in der Öffentlichkeit darf Kindern und Jugendlichen nur auf Volksfesten, Schützenfesten, Jahrmärkten, Spezialmärkten oder ähnlichen Veranstaltungen und nur unter der Voraussetzung gestattet werden, dass der Gewinn in Waren von geringem Wert besteht."

Sind 2000€ die man für alle Items noch "geringer Wert"?
Ich finde das Thema zumindest debattierungswürdig.

Diese Stellungnahme:
[http://www.bundespruefstelle.de/bpjm/service,did=229290.html]
macht es sich zu leicht mit Sätzen wie:
"Wesentlich für die Bewältigung der genannten Herausforderungen sind darüber hinaus Aufklärung und die Vermittlung von Medienkompetenz."

Mit der Logik kann man den ganzen Verein dicht machen. Sie wälzen mit dem Satz die Verantwortung an die Eltern ab. Das wäre ein Grundsatz der nachvollziehbar ist wenn man eine liberale Auffassung vertritt. Aber wieso gibt es dann aber die Index Listen? Da sind die Eltern dann nicht mehr in der Lage "Aufklärung und die Vermittlung von Medienkompetenz" durchzuführen?

Ich halte es für Eltern für viel leichter zu sehen ob ihr Kind Gewaltspiele zockt bei denen der Bildschirm die ganzen Leichen zeigt, als ein Spiel das eine nette Optik hat aber hinterlistig den Spieltrieb ausnutzt um mit Micropayments den Jugendlichen das Geld aus der Tasche zu luchsen.

Wie sollen das Eltern das konstant erkennen und kontrollieren? Das fällt doch immer erst auf wenn der Schaden (die Rechnungen) bereits da sind.


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