Thema:
Re:Läuft wohl gar nicht ohne Day 1 Patch flat
Autor: Pezking
Datum:29.10.17 12:13
Antwort auf:Re:Läuft wohl gar nicht ohne Day 1 Patch von tm

>>https://www.psinside.de/call-of-duty-wwii-nur-mit-day-1-patch-spielbar/
>>
>>Ohne Internet also ein teurer Bieruntersetzer, sollte sich das bewahrheiten.
>>---
>>Gesendet mit Android-Client v1.0.2
>
>Kann das als Entwickler nachvollziehen. Damit das Ding in den Laeden stehen kann muss man halt 4, manchmal sogar 5 Monate vorher abliefern. Und gerade in den letzten Monaten im development-zyklus wird halt immer noch viel optimiert, usw. Ein Publisher wie Activision kann sich's nicht leisten reisserische Ueberschriften zu lesen ("Call of Duty without Day 1 Patch runs at 25fps, shock and horror!").
>
>Klar waer's besser, wenn die Retail Version direkt dem finalen Produkt entspricht, aber die Jungs und Maedels haben stets 2 Jahre Zeit und arbeiten mit hunderten Leuten an so nem Titel. Da ist's oft nicht so einfach nach 16-18 Monaten schon ne fertige Version abliefern zu koennen. Call of Duty muss halt auch zum Weihnachtsgeschaeft unter den Baeumen liegen...


Ist mir als Konsument komplett egal. Sachen zu verkaufen, die im ausgelieferten Zustand gar nicht nutzbar sind, ist ein Unding. Begründungen und Rechtfertigungen für so einen kundenfeindlichen Quatsch stoßen bei mir auf taube Ohren.

Und hier haben wir es schließlich auch mit einem Spezialfall in einer neuen Dimension zu tun. Das ist kein Day-1-Patch mit Detailverbesserungen. Das ist kein Multiplayermodus, dessen Server erst am Releasetag online gehen. Das ist ein Spiel, das in einem nicht nutzbaren Zustand ausgeliefert wird und das Retrokäufer in 15 Jahren nicht spielen können werden. Und das ist Bullshit.

Es ist legitim, dass einem das egal ist, wenn man Spiele eher als Wegwerfartikel oder Serviceleistungen versteht. Aber für niemanden ist das eine positive Entwicklung, und wenn ein Spiel durch sowas automatisch keinen Sammler- und Nostalgiewert mehr haben kann, finden einige Leute das halt auch richtig kacke.

Würdest Du Dir ein Musikalbum kaufen, egal ob retail oder digital, wenn Du weißt, dass Du es Dir in 10, 15 Jahren nicht mehr anhören können wirst? Oder fändest Du diese Aussicht gut?

Ähnlich wie bei Regionalcodes ertappt man sich angesichts solcher Entwicklungen als ehrlicher Konsument dabei, plötzlich wieder Hackern und Crackern die Daumen zu drücken. Und das muss doch echt nicht sein.


< antworten >