Thema:
Re:Durchspielen ist kein muss. flat
Autor: dixip
Datum:21.10.17 10:20
Antwort auf:Durchspielen ist kein muss. von K!M

>Einige Spiele sind sehr lang oder machen gar nicht so viel Spaß.

Das ist aber ein psychologisches Problem, das ich zumindest auch nicht von mir weisen kann. Wirklich abgehakt ist ein Spiel erst, wenn ich es durch habe. Ich vergesse z.B. nicht, dass ich bei Secret of Mana oder Metroid Prime den finalen Boss NICHT besiegt habe; das ist wie ne offene Wunde. Bei MW1 erinnert mich Yeboah17 freundlicherweise alle paar Jahre daran, dass ich Mile High Club nicht auf 'Veteran' erledigt habe - als ob ich das selbst vergessen würde, vielleicht verdrängen.

Und wenn man jetzt an einem AssCreed hockt (ich hab zuletzt AC Rogue durchgespielt), dann mag das später mal etwas langatmig werden und man hätte eigentlich alles Wesentliche gesehen. Vielleicht sind es noch 3 Missionen, vielleicht 3 Std. zocken. Auch wenn ich da eigentlich gefühlt durch bin, spiel ich das auf jeden Fall zu Ende. Wenn ich vorher aufhören würde, würde ich das immer als "muss ich noch zu Ende spielen" im Kopf behalten.


>Man merkt dann doch sehr schnell, was man beenden wird.

Ja, beim Backlog abarbeiten, z.B. als ich die PS3 dann "endlich" abbauen wollte, kann sich dieses Erkunden, ob einen ein Spiel noch interessiert, sehr beschleunigen. Irgnendein Hänger oder ein Tod und schon ist das Spiel erledigt.

Ansonsten will ich mich eigentlich zumindest etwas festbeißen, wenn ein Spiel einen guten Ruf hat. Deus Ex Human Revolution hatte ich z.B. angespielt, hatte mich noch nicht gepackt, ich hab es vorerst weggelegt; das kriegt aber noch ne 2.Chance.

Bei Demon´s Souls hab ich schon 3 Versuche reingesteckt, noch kann ich nichts Positives zum Spiel sagen. Das kriegt wahrscheinlich keine Chance mehr, dafür dann halt mal Dark Souls, was grds. als Quasi-Nachfolger jetzt eigentlich kein Thema mehr wäre. Resident Evil war für mich eigentlich auch durch (RE1,2,CV ohne große Wirkung), da hat es dann bei RE4 doch noch geklappt.

Es ist nicht immer offensichtlich, ob ein Spiel jetzt nun der Knaller wird oder nicht. Und kurz reinzocken (und kurz heißt 1-2 Std höchstens) reicht auch nicht immer, wenn man sich nicht die Chance auf eine neue Spielerfahrung nehmen möchte. Bekannte Serien, die man schon liebt, oder 08/15-Spiele wird man schon gut einordnen können, aber bei andersartigem Zeug muss man doch in den sauren Apfel beißen und die Zeit investieren - oder akzeptieren, dass man viel von dem neuen Zeug, grad wenn es kein 95%-Spiel ist, verpasst.

Ich sach jetzt mal so als Beispiel Star Trek Legacy. Furchtbare Wertungen, häßlich, mit argen Steuerungsproblemen, spielmechanisch auch nicht der Knaller, aber ich hatte als Star Trek-Fan viel Spaß und hab es am Ende auf allen Schwierigkeitsgraden (man muss immer wieder bei 0 anfangen) durchgespielt. Der Ersteindruck war auch eher vernichtend.


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