Thema:
Re:EA macht Visceral Games dicht flat
Autor: ID
Datum:18.10.17 08:02
Antwort auf:Re:EA macht Visceral Games dicht von suicuique

>>Translation: Not enough MP, not enough lootcrates!
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>Ich verstehe einfach nicht was das Lamentieren soll. Wer nach all den letzten Jahren immer noch nicht kapiert hat das das Model Spiel mit reinem Singleplayerfocus ausgedient hat, der lebt konsequent in seiner selbst gewählten Gamingcommunity-Filterblase und will die Wahrheit nicht wahrhaben.
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>Aber, aber: Uncharted, Nintendo Marken und noch ein, zwei Beispiele!!!1
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>Beweist gar nichts, ausser dass es Ausnahmen sind.
>Bethesda, EA, UBI, Capcom, SE, ... sie alle sind zuletzt reihenweise auf die Schnauze gefallen. Activision Blizzard bietet bereist seit Jahren keine reinen Singleplayerspiele mehr an.
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>Wenn heute ein Tweet erschienen ist in dem ein ehemaliger Visceral Designer verrät das bereits Dead Space 2 60 Mio gekostet hat (ohne Marketing Kosten) und dass 4 Mio verkaufte Exemplare das nicht wieder reingeholt haben, dann mag man das weiterhin für eine Lüge der Industrie halten.
>
>Oder aber man akzeptiert endlich, dass sich der Gamingmarkt radikal geändert hat und man ungewollt zu einem Dinosaurier geworden ist, der sich weiterhin Spiele wünscht wie es sie früher mal gegeben hat.
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>Aber hey, Lootcrates und MTs sind ja der Untergang des Hobbies. Dass sich das vielgescholtene Shadow of War bereits in den ersten paar Tagen Millionenfach verkauft hat, wo doch TLG bereits nach 4 Wochen abverkauft worden ist. Kann nicht sein!!!
>
>Ich hatte mich ehrlich gefreut auf Amy Hennings Star Wars Version, aber ich weiss auch dass es irgendwann an der Zeit ist die Acceptance Phase anzunehmen.
>Die anderen können sich weiterhin im Fegefeuer von Denial, Anger, Bargaining und  Depression selbst geisseln.
>
>Helfen wird's nichts.
>
>/sorry


Ich denke, dass du in all deinen Punkten Recht hast. Hier merkt man einfach, dass wir eine Community sind, die aus einer anderen Zeit stammt.

Erst letzte Woche habe ich eine kurze Diskussion zwischen Jugendlichen, also den Spielern von morgen (und eigentlich schon heute, wir sind die von gestern), in der Bahn belauscht. Da ging es um irgendein Mobile Game, welches die ganze Gruppe schon seit Monaten spielt und da auch schon den ein oder anderen Euro reingesteckt hat, während ein anderes Spiel, bei dem man schon nach ein paar Stunden durch ist, abgestraft wurde ("Da biste ja gleich durch, das lohnt sich doch überhaupt nicht"). Genau bekomme ich es nicht mehr zusammen, aber es hat mir gezeigt, dass der Fokus bei der Mehrheit der Spieler einfach ein ganz anderer ist als der, den viele hier gerne hätten.

Man muss da gar nicht mal in die Steam Charts schauen, in denen jahrelang die gleichen Spiele auftauchen und immer noch von Millionen Menschen gespielt werden, weil sie permanent mit Content versorgt werden und dabei Millionen von Euro umsetzen. Auch auf den Konsolen verkaufen sich multiplayerfokusierte Spiele, die jedes Jahr in einer neuen Auflage erscheinen, sehr viel besser als fast alle SP Highlights, aber das hattest du ja oben auch schon erwähnt.

Am Beispiel Microsoft sieht man das auch ganz gut. Da hat man offenbar auch erkannt, dass SP-Games in der Masse einfach nichts bewegen und hat diese radikal eliminiert. Da setzt man komplett auf Multiplayergames und GaaS im Allgemeinen.

Ein weiterer Beweis ist aus meiner Sicht auch der Erfolg von PUBG. Ein technisch noch längst nicht ausgereiftes Spiel mit einem ultimativ simplen Spielprinzip läuft allen anderen Spielen in diesem Jahr den Rang ab, und dabei existiert es bisher nur auf einer einzigen Plattform. Sowas wollen die Leute spielen. Nicht alle natürlich, aber keine Firma wird ein 100 Mio Euro teures SP Game entwickeln, das nur von der Randgruppe der Familienväter gespielt wird.


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