Thema:
Re:Deutsche Spieleentwicklung - wohin geht's? flat
Autor: sad
Datum:11.10.17 12:06
Antwort auf:Deutsche Spieleentwicklung - wohin geht's? von phaxy

>Vielmehr geht es mir um den jungen Indie-Sektor.
>Denn wo sind eigentlich deren Impulse?
>Was machen ausgebildete Game-Designer?


Die arbeiten bei irgendwelchen Webfirmen etc. Nur wenn du sehr viel Glück hast bekommst du nen Job in der Spielebranche. Eigenes Indiestudio kann man gründen wenn man bereit ist mehrere Jahre für nen Hungerlohn zu arbeiten und den Großteil der Zeit mit irgendwelchen Nebenaufträgen zu verbringen um irgendwie Geld ranzuschaffen. Hab es bei nem Kumpel erlebt, der hat 3 Jahre für unter 1000€ in München(!) gearbeitet. Spiel kam dann raus und jetzt sind sie Pleite bzw es ist finanziell nicht mehr tragbar. Das ist die Regel und nicht ne Ausnahme und die Förderung ist ein Witz. Weil du Shadow Tactics ansprichst bei MiMiMi sahs zwischendurch auch nicht gut aus und Leute wurde entlassen oder outgesourced. Es liegt imo ausschliesslich am Geld bei Indies und nicht an fehlenden Ideen oder Kreativität. Die Spielebranche wird in Deutschland von der Politik immer noch nicht ernstgenommen. Das wird seit Jahren angeprangert aber geändert hat sich nichts (siehe Computerspielepreis). Man muss nur nach Polen schauen um zu sehen wie man das besser macht


>Thumper, Inside, Superhot, Ori, The Swapper, SOMA, Everything, Papers Please, Layers of Fear oder Observer sind allesamt schon in ihrer Außendarstellung so ambitioniert, frisch und zeitgemäß, dass sie allein dadurch auch einem größeren Publikum auffallen.

Das sind alles Ausnahmen und für jedes der Spiele gibts 1000 andere die schon in der Enwicklung am Geld scheitern. Ein Studio besteht nicht nur aus ein oder zwei Leuten die sich 3 Jahre im Keller einsperren und von Cornflakes leben. Das ist ne romantisch, naive Vorstellung und so Ein-Mann Studios wie bei Stardew Valley oder Papers,please sind extreme Ausnahmen.


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