| Earthlock: Festival of Low Budget |  |
Ich würde ja gerne behaupten, dass gravierende Gameplaymängel oder spielerische Inkonsequenzen mich hier zum Abbruch getrieben hätten, aber weit genug, um diese Aspekte valide beurteilen zu können, bin ich gar nicht erst vorgedrungen. Das ganze Spiel wirkt auf eine sehr unangenehme Art billig; seien es die auffallend knapp und glanzlos geschriebenen Dialoge, die komplett fehlende Sprachausgabe oder die festen Kameraperspektiven.
Und ganz grundsätzlich frage ich mich schon, was genau durch billige 3D-Grafik hier eigentlich gewonnen wird: Das Teil sieht aus wie ein (weniger kantiges und höher aufgelöstes, klaro) Spiel der DC-Ära, kann allerdings mit keinerlei echtem Retrocharme aufwarten und müsste demzufolge voll durch sein Artdesign überzeugen. Dummerweise ist letzteres mit "generisch" wohl am besten beschrieben.
Letztlich fehlt schlicht eine eigene Note; irgendetwas, das sofort fesselt und über die simple Technik ebenso wie über das zumindest in den ersten Stunden eher belanglose Kampfsystem hinwegsehen lässt. Es ist ja fein, wenn sich westliche Entwickler von japanischen Klassikern inspirieren lassen, nur sollte man trotzdem irgendwelche eigenen Stärken prominent vorbringen können. Sonst kommt halt nur ein Earthlock raus.