| Re:Finde das überhaupt nicht ärgerlich |  |
>>In meinen Augen ist es eher ein Zeichen, dass sich das Niveau gesteigert hat und du nun gefordert bist mehr auf Spielweisen und Taktik zu achten.
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>Ja, und darauf habe ich keine große Lust.
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>>Ich kann mich noch erinnern, dass hier zu Beginn erzählt wurde, dass die Aerospray MG eh übertrieben stark wäre, aber gerade hier zeigen sich nun die Schwächen dieser Waffe. Auf der einen Seite färbt diese zwar gut ein und garantiert dadurch viele Punkte, aber sie erfordert bei Feuergefechten eben auch eine andere Spielweise, da sie gegen den Großteil der anderen Waffen unterlegen ist. Es gibt dennoch die Möglichkeit auch mit solchen Waffen durch trickreiche Manöver den Gegner überraschen oder man hält sich an Teampartner, die die Gegner ausschalten, sodass man den gewonnenen Platz zum Einfärben nutzt. Die Mär, dass man bei Splatoon gänzlich auf das Abschießen der Gegner verzichten kann und sich rein auf das Einfärben der Fläche konzentrieren sollte, gilt doch höchstens für die Einsteigerlevel, aber dort ist eben auch kaum taktische Tiefe vorhanden.
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>Sehe ich anders. Nach wie vor kann man mit der Aerospray MG Punkte sammeln ohne Ende. In Bezug auf die Gegner wird es jedoch immer wichtiger, effektiv zu überleben. Duellen gehe ich weiterhin möglichst aus dem Weg - denn die machen das eigene Ableben wahrscheinlicher, was Punkte kostet.
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>Man ist bei Splatoon 2 keinesfalls zu einer offensiven Spielweise verdammt. Man muss nur ständig lernen, wie man am besten überlebt.
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>Mir hat das Spiel anfangs etwas mehr Spaß gemacht, als beide Teams sich in den ersten zwei Minuten meistens erst mal nur um ihre eigene Hälfte gekümmert haben und dann erst das Hauen und Stechen in der Mitte anfing.
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>Und eigentlich bringt die neue, offensivere Ausrichtung keinerlei Vorteile: Nach wie vor werden die Matches in den letzten 30-40 Sekunden entschieden - heuer ist die Zeit davor nur stressiger, jedoch punktemäßig nicht einträglicher.
Natürlich kann man mit der Aerospray MG unverschämt viele Punkte sammeln, aber was bringt das, wenn man letztlich nicht den Raum dazu hat? Dann erzielt man am Ende vielleicht 800 Punkte, aber verliert trotzdem, während ein gegnerischer Spieler vielleicht nur 600 Punkte durch das Einfärben hat, aber seinem Team durch erfolgreiche Duelle dabei half das andere Team soweit zurückzudrängen, dass er zusätzlich noch 1000 Punkte durch den Sieg seines Teams erhält.
Ja, es ist wichtig zu überleben und man ist dabei keineswegs zu einer offensiven Spielweise verdammt, aber wird zumindest gezwungen andere Wege zu suchen und mehr taktisches Verständnis zu entwickeln. Es ist doch eher positiv, dass du nicht, wie bei vielen anderen Team-Shooter, gezwungen bist zwangsweise in ein Duell zu gehen. Konfrontationen lassen sich in diversen Fällen umgehen und man kann versuchen einen anderen Weg zu erschließen, um neuen Platz zum Einfärben zu erlangen. Allerdings verlieren Waffen, die nicht so gut beim Einfärben sind, dadurch nicht gleich an Bedeutung und werden nutzlos, sonst würde doch jeder nur noch mit der Aerospray MG oder einem Roller herumlaufen. Stattdessen werden gerade auf höheren Stufen sehr viele unterschiedliche Waffentypen verwendet, was dem Spiel gut tut, da Spieler, die ihre Stärken im Beschäftigen der Gegner sehen, auch ihre Möglichkeit dazu bekommen und eine tragende Rolle übernehmen können. Das gestiegene Niveau und die höhere Tiefe finde ich für die Langzeitmotivation eher förderlich, da wie bereits erwähnt, immer noch eine Balance entscheidend ist und ein Extrem selten mit Erfolg gekrönt ist. Erst zwei Minuten gemütlich in der eigenen Hälfte aufhalten, um dann am Ende einen stumpfen Schlagabtausch in der Mitte zu veranstalten, mag für dich unterhaltsam sein, aber mich hätte das sicherlich keine 50 Stunden unterhalten. Mir gefällt es, dass ich in dem Spiel zunehmend Feinheiten entdecken kann und mir für jede Waffe eine geeignete Spielweise überlegen muss. Die offensivere Spielweise hat allein schon dadurch den Vorteil, dass mehr passiert und häufiger zu Duelle eintreten. Das macht es für mich attraktiver. Eine vollständig eingefärbte Basis bringt ja dennoch in der Endbewertung einen entscheidenden Vorteil, wenn der Gegner das komplett vernachlässigt.
Und natürlich bleiben die letzten 30 Sekunden in der Regel entscheidend und es passiert auch mal, dass ein Team trotz großer Überlegenheit am Ende noch verliert, da es eventuell nachlässig wird. Dennoch wird die Zeit davor nicht egal, da ein Team eine bessere Ausgangsposition erlangen kann, die es aber eben auch zu nutzen gilt. Dabei kann auch die Größe der Map entscheidend sein.