Thema:
Die Twin Craters - Mission (erster Teil) flat
Autor: hoover2701
Datum:08.05.17 11:55
Antwort auf:Kerbal Space Program - To boldly go... von hoover2701

Meine Rakete für die bemannte Erkundung des Twin Craters sieht aus wie eine schlechte Comic-Rakete, aber das war mir relativ schnell klar, als ich sie im Vehicle Assembly Building zusammengeschraubt habe. Kommandokapsel, Lander und der Rover sind halt insgesamt schon sehr sperrig. Außerdem wollte ich, dass der Rover jederzeit wieder unter dem Lander andocken kann, so dass ich diesen als eine Art Skycrane auch zukünftig für weitere Mun-Erkundungstouren nutzen kann.

Die Twin Crater Rocket kurz vor dem Start
[http://i.imgur.com/BTB8y5N.png]

Erstaunlicherweise verlief der Start jedoch ohne Probleme und die Rakete erwies sich als sehr stabil. Lediglich die Zirkularisierung des Orbits gestaltete sich als schwierig, weil ich bei der zweiten Raketenstufe doch etwas knapp kalkuliert hatte. Nichtsdestotrotz war ich nun also erst einmal im Orbit und konnte mich der aerodynamischen Verkleidung entledigen. Ich versuche mittlerweile gezielt, allen Müll zu vermeiden, d.h. dadurch dass ich den Orbit noch nicht komplett erreicht hatte, als ich die zweite Stufe und die Verkleidung abgesprengt habe, sind diese beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglüht. Immer sauber bleiben! Es gibt mittlerweile sogar einen Mod, der einen Raketenstufen wieder landen lässt, so dass man diese erneut nutzen kann und nicht noch einmal bezahlen muss (wie die SpaceX-Raketen). Da habe ich mich aber noch nicht rangetraut.

Fast im Orbit
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Im Orbit habe ich diesen dann feinjustiert, indem ich den Mun als Ziel markiert habe und meine derzeitige Inklinationsabweichung zu ihm korrigiert habe, damit ich nach der translunaren Injektion möglichst auf Äquatorhöhe am Mun ankomme. Geiler Satz! Dann ging's ab dafür!

Bis bald, Kerbin!
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Obwohl die dritte Raketenstufe im Kerbin-Orbit mehr Schub als gedacht verballern musste, hat der Treibstoff noch gereicht, um mich in den Mun-Orbit einzubremsen. Dann wurde die dritte Stufe abgetrennt und die Vorbereitungen auf die Landung getroffen. Philippa Kerman (Wissenschaftlerin) und Horatio Kerman (Ingenieur) wechselten in den Lander während Rodley Kerman (Pilot) im Kommandomodul verbleibt. Weil ich auf dem Mun wissenschaftliche Experimente durchführen möchte, benötige ich dort einen Ingenieur zum Konstruieren der Vorrichtungen und einen Wissenschaftler für das Kalibrieren und Ingangsetzen der Versuchsreihe. Auch hier kommt wieder ein sehr nützlicher Mod zum Einsatz ("Ship Manifest"), der den Transfer von Crew, Treibstoff, Energie usw. um einiges vereinfacht.

Philippa und Horatio wechseln in den Lander
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Nach dem Transfer habe ich dann die beiden Komponenten voneinander getrennt, um mit dem Lander eine Anpassung des Orbits vorzunehmen, dessen neuer Verlauf mich dann möglichst genau über den anvisierten Landepunkt führt. Auf dem folgenden Bild kann man sehr schön erkennen, dass die Kommandokapsel leichten Schub nach hinten gibt(weißer Dampf an den Steuerdüsen), um einen Sicherheitsabstand zum Lander herzustellen, damit es bei Wendemanövern des Landers nicht zu einer Kollision kommt.

Lander und Kommandokapsel werden getrennt
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Eine punktgenaue Landung hinzulegen, ist eines der schwierigsten Manöver und obwohl es hierfür natürlich auch Mods gibt, die eine fast automatisierte Landung ermöglichen, mache ich das doch ganz gerne alleine. Wie gesagt, muss man erst einmal den Orbit so justieren, dass man möglichst genau über dem gewünschten Zielort entlangfliegt. Die Kunst besteht dann darin, so abzubremsen, dass die (Lande-)Flugbahn kurz hinter dem eigentlichen Ziel liegt, so dass man - über dem Ziel angekommen - die Geschwindigkeit auf 0 reduzieren kann, um dann dem Ziel senkrecht nach unten entgegen zu schweben. Zwei Tasten sind hier für Anfänger unerlässlich: F5 "Schnellspeichern" und F9 "Letzten Schnellspeicherstand laden". Dumm ist hierbei nur, wenn man F5 dann drückt, wenn die Situation eigentlich schon nicht mehr zu retten ist. Denn dann heisst es, mit der Entscheidung zu leben oder Mission von vorne beginnen...

Im Anflug auf die Twin Craters - Landestelle
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Ich habe dann doch ganz schön rumgeeiert, bis ich mit der Entfernung meines Landeplatzes zur Erkundungssonde zufrieden war, so dass ich statt 600 DeltaV gute 1.000 DeltaV Schub für die Landung benötigt habe. Da ich aber den Treibstoff des Landers relativ großzügig bemessen habe, stellt dies kein großes Problem für den Rückflug zur Kommandokapsel dar. Die Landung hat gut geklappt und der Lander kommt knapp 50 Meter von der Sonde entfernt im Twin Crater an seinem Ziel an.

Landung geglückt
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Nach Touchdown habe ich dann erst einmal den Rover abgekoppelt, bin mit den beiden Kerbonauten ausgestiegen und habe eine erste Testfahrt zur Erkundungssonde durchgeführt. All systems up und and running!

Rover läuft!
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Das Fahren mit dem Rover auf dem Mun ist nicht so einfach, wie man sich das vielleicht vorstellt. 12-15 Meter/Sekunde (=40-50 km/h) fühlen sich nicht unbedingt schnell an, aber wenn man dann unbedacht lenkt, verliert man sofort die Haftung und ein Feuerball und tote Kerbals sind die Folge. Weil ich den Rover unter den Lander hängen wollte, konnte ich auch nicht den Radstand so setzen, dass ein Umkippen unwahrscheinlicher wird. Insofern muss ich also extrem aufpassen und hohe Geschwindigkeiten und abrupte Lenkmanöver vermeiden. Den Rover habe ich mit zwei Antennen, Batterien, Solarpanelen, zwei Kerbalsitzen und Kameras ausgerüstet. Auf Wissenschaft habe ich quasi komplett verzichtet, um ihn relativ klein halten zu können. Er dient ja auch erst einmal nur zum Erkunden potenzieller Basis-Standorte.

Aufnahme von der Nachtbildkamera des Rovers vom Mun Surface Scanner (rechts im Bild: Horatio Kerman)
[http://i.imgur.com/VQJtLJK.png]

Bevor ich mit den beiden Kerbals die Gegend erkunden konnte, wollte ich jedoch noch die wissenschaftlichen Experimente an den Start bringen. Auch hierbei handelt es sich um ein Mod, das "Surface Experiment Pack", welches den Apollo-Experimenten nachempfunden ist und solche Langzeitexperimente wie Solarpartikelkollektoren, Gravitationsmessungen oder auch Laserreflektoren (zur Abstandsmessung des Mondes von der Erde) beinhaltet. Hierzu baut man mit einem Ingenieur eine Anordnung verschiedener Geräte auf, versorgt diese mit Strom und lässt diese dann von einem Wissenschaftler in Betrieb nehmen. Die Experimente laufen dann vor sich hin und werden nach Ablauf einer bestimmten Zeit (je nach Experiment zwischen 30 und 100 Tagen) ausgewertet. Hierfür erhoffe ich mir ein hübsches Sümmchen an Wissenschaftspunkten zur weiteren Freischaltung neuer Komponenten im Tech-Tree.

Horatio Kerman beim Aufstellen der Versuchsanordnung
[http://i.imgur.com/xubwm7g.png]

Nachdem die Versuche in Betrieb genommen wurden, konnten sich Philippa und Horatio nun auf die Hauptaufgabe der Mission konzentrieren: Einen passenden Platz für eine Mun-Basis finden. Der Sauerstoff in den Rucksäcken reicht für knapp fünf Stunden und auch die Sonne steht noch relativ hoch am "Himmel", so dass die Twin Craters einer genauen Untersuchung unterzogen werden können. Aber dazu später mehr...

Die Erkundungstour beginnt
[http://i.imgur.com/tLANRJQ.png]

"Over and out!"

Album:
[http://imgur.com/a/OEz2x]


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