Diesmal werden die Spoiler eine Idee konkreter, weshalb ich das mal alles in einen entsprechenden Tag gepackt habe, falls hier doch noch jemand mitlesen sollte, der auf dem Gebiet ähnlich allergisch unterwegs ist, wie ich. ;o)
Nun, es ist ja nicht so, dass der zweite Durchlauf eine exakte Wiederholung des Ersten darstellen würde. Kennst du das, wenn bei Filmen oder Serien ein und derselbe Storyabschnitt mehrmals hintereinander gezeigt wird, aber jeweils aus der Sicht einer anderen Person? Genau das macht Automata. Der zweite Durchlauf zeigt die Geschehnisse des Ersten aus der Perspektive von 9S. D.h. du erlebst seine Sicht der Dinge, seine Gespräche mit seinem Pod und Operator, seine Erlebnisse in den Abschnitten, in denen 2B und 9S getrennt agieren. Durch "seine" Nebenquests und ein neues, auf seine Scanner-fähigkeiten zugeschnittenes Gameplayelement (das ich zunächst irritierend, dann enorm spaßig fand) erhältst du außerdem weitere Einblicke in das Worldbuilding und die Gedankenwelt der Maschinenwesen. Mit anderen Worten, dein Blick auf die bisherigen Ereignisse vervollständigt sich und sorgt für Aha-Effekte, außerdem entsteht eine starke Bindung zu mehr als nur einer Hauptfigur. Ist einfach ein erzählerisches Stilmittel, wie es, wie gesagt, auch in anderen Medien zum Einsatz kommt.
Dadurch wird die emotionale Basis geschaffen, auf der die Ereignisse und auch die packende Wirkung von Durchgang C aufbauen, der die Handlung an dem Punkt wieder aufnimmt, an dem der erste Run endet.
Yoko Taros Erzählstil ist nicht jedermanns Sache, aber Sinn macht die Art und Weise, wie er seine Arbeiten strukturiert, in jedem Fall.
Und btw: Alle schwärmen immer so von 2B, aber 9S ist der absolute Killerbengel vor dem Herrn. Mit seinen l33t Scanner-Skillz haben ich Tod und Verderben in einem Ausmaß über meine Feinde gebracht, da konnten die beiden Mädels nicht annähernd mithalten! ;o)