Thema:
Kid Icarus (NES Classic Mini) flat
Autor: Hunk
Datum:24.11.16 11:42
Antwort auf:Durchgezockt Retro-Edition Nr. 1 von Rac

Ein seltsames Spiel. Anfangs schien mir das Spiel vom Aufbau sehr simpel und die Levels sowie Gegnerplatzierung ziemlich planlos und zufällig. Wenn man länger zockt, versteht man langsam die Logik des Spiels und die Varianz im Spiel nimmt insgesamt zu und es steckt doch mehr dahinter als man am Anfangs vermuten mag.

Doch um überhaupt Fortschritt im Spiel zu erzielen braucht man gerade am Anfang durchhaltevermögen. Das Spiel hat eine inverse Schwierigkeitskurve und die erste Welt (Vor allem Stage 1-2 und 1-3) ist insgesamt wohl auch die schwerste. Das liegt zum Einen zwar auch daran, dass man sich an die nicht ganz perfekte Steuerung und das Spiel im allgemeinen erstmal gewöhnen muss, zum Anderen aber auch daran, dass Pit am Anfang sehr schnell tot ist (sprich wenig Health hat) und die ersten 3 Stage nicht wie bei 2D-Spielen üblich von links nach rechts scrollen sondern man sich von unten nach oben kämpfen muss. Zurück gehen kann man dabei nicht und stirbt sobald man aus dem Bildschirm fällt. Checkpoints innerhalb der Levels gibt es nicht und man muss die Levels wieder von vorne starten.

Bleibt man am Ball ist man überrascht sich in Stage 1-4 dann in einem 2D-Zelda-like Dungeon zu finden in dem man frei navigieren kann. Dort kann man dann eine (nicht sonderlich hilfreiche) Karte finden und versteinerte Kumpels befreien die einem bei dem Endboss helfen. Das ganze gibt dem Spiel dann ne völlig neue Komponente und macht durchaus Spaß.

Die zweite Welt hat dann eher klassische Levels von links nach rechts. Welt 3 ist dann wieder wie Welt 1 und es gibt wie zuvor im letzten Level der Welten einen Dungeon mit Endboss. Welt 4 ändert das Spiel dann nochmals und man spielt eine Art rudimentäres Shoot'em Up mit seitlich scrollendem Level und muss sich dort am Ende dann dem letzten Boss stellen bevor das Spiel vorbei ist.

Hab ich anfangs ein wenig geflucht und vor allem Stage 1-2 und 1-3 öfters wiederholen müssen, ging es dann ab Welt 2 deutlich einfacher voran. Das lag auch zum Teil daran, dass ich vor dem Endboss im ersten Dungeon massig Gegner gekillt habe um Herzen zu grinden um mir ein paar Health-Potions zu kaufen. Das hat dann dazu geführt, dass am Ende des Levels meine Energieleiste plötzlich erweitert wurde, da das Game eine Art XP-System hat und den Spieler am Abschluss der Stages dann bei genug Punkten/getöteten Gegnern/eingesammelten Herzen/was auch immer mit Level Ups belohnt die sich in einer größeren Health-Leiste auswirken.

Im Gesamtpaket ist Kid Icarus ein verquertes kleines Spielchen, dass mir Spaß gemacht hat und ich dann doch überrascht war was alles darin steckt. Ich habe als kleiner Bub mir mal von nem Kumpel den Nachfolger auf dem Game Boy ausgeliehen und seinerzeit durchgespielt. Obwohl ich fast keine Erinnerungen mehr habe, weiß ich noch, dass ich da anfangs auch Schwierigkeiten hatte und das Spiel dann im Laufe der Zeit eher leichter den schwerer wurde.

Bin froh, den NES-Teil nun nachgeholt zu haben. Falls es jemand noch vorhat, soll er sich von dem zähen Einstieg nicht abschrecken lassen.

Achja, im Spiel gibt es zwei richtige Arschloch-Gegner. Die klauen einem nämlich permanent Equipment im Spiel was mega-ätzend ist. Und es gibt Metroids als Gegner!


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