| Mighty No. 9 (PS4) |  |
Als ich es kürzlich für nen Zehner mitgenommen hab dachte ich mir noch "OK, für nen Zehner kannste es ja mal kaufen. So übel wirds schon nicht sein" Großer Irrtum! Es kann und zwar richtig.
Ich finde an diesem Spiel so ziemlich alles schlecht. Die Steuerung ist mir trotz Steuerkreuz viel zu hakelig. Einmal kurz zu lange auf R1 gedrückt und Beck dasht in Abgründe oder Instant-Kill Bereiche, von denen es zu viele gibt. Die Position der Gegner und ihre übertrieben starke Präsenz gepaart mit den Knockbacks bei jedem Treffer hat mich bald zur Weißglut getrieben. Generell gibt es viel zu häufig unfaire Stellen und ich hasse Bosse wie Pyrogen, die plötzlich ab der Mitte des Fights One Hit Kills machen können, egal wieviel Energie man noch hat. Überhaupt ist das Balancing im Spiel für den Arsch. Die Mega Man Spiele sind ja zum Teil auch hart, aber nicht so unfair und spaßbefreit wie das hier.
Dazu kommt die geradezu lächerliche Grafik und stellenweise übles Geruckel (und ich bin da sonst eher unempfindlich). Dass die Charaktere beim sprechen nicht mal ihren Mund bewegen finde ich auch etwas skurril. Der Soundtrack ist einer von wenigen positiven Punkten. Die Story ist ok, aber unwichtig.
Kurz gesagt mich regt an dem Spiel einfach zu vieles auf, um es bis zum Ende zu spielen.
Was mich aber am traurigsten macht, ist die Tatsache, dass an diesem Spiel der Altmeister Inafune höchstselbst und sein eigentlich talentiertes Team gearbeitet haben. Ich bin seit den Anfängen großer Fan der Mega Man Reihe und es macht mich sprachlos, wie dieser schlechte Abklatsch an die Öffentlichkeit kommen konnte. Dieses Spiel ist nicht würdig, im Lebenslauf eines Keiji Inafune aufgeführt zu werden. Hat da niemand mal zwischenzeitlich bemerkt, was für ein Crap da rauskommt?
Ich kann nur sagen, ja selbst 10 € dafür waren zu teuer. Ich hätte mir davon lieber ne Pizza von meinem Lieblings-Italiener holen sollen. Wär das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis gewesen.