Thema:
Re:Nintendo ist noch lange nicht am Ende: flat
Autor: token
Datum:03.02.16 15:58
Antwort auf:Re:Nintendo ist noch lange nicht am Ende: von Tomda

>>>[http://www.golem.de/news/nintendo-absatz-der-wii-u-bleibt-stabil-1602-118876.html]
>>
>>Was an deiner Meldung spricht jetzt für deine Aussage?
>>
>
>Ähm, es geht darum, dass hier immer alle BigNs (baldigen) Untergang beschwören.


Wer ist "alle". Das hier von Nintendo gezeichnete Bild ist doch weitaus differenzierter als "Nintendos letzter Flop".

>Und dem ist bei weitem nicht so. Das unterstreicht die Meldung.

Nö, das unterstreicht die Überschrift der Meldung, und auch nur dann, wenn man nicht geneigt ist darüber nachzudenken was da eigentlich steht. Der Absatz der WiiU ist eine Katastrophe, diese Katastrophe konstant zu halten ist kein Erfolg sondern bestenfalls Schadensbegrenzung. Darüberhinaus zeichnen die Umsatz- und Gewinnrückgänge, und das relativ zu dem eh schon bescheidenen Niveau des Vergleichsquartals, deutlich heraus welches Problem Nintendo hat. Trotz sich schon im Gange befindlicher Entschlackung des Konzerns schlingert man in eine Richtung in der das Geschäftsfeld die Konzernstruktur nicht mehr tragen kann. Neben dem Totalausfall im stationären Umfeld, wo es nun unheimlich schwierig wird mit neuer Hardware Fuß zu fassen, da sich One und PS4 nun etabliert haben, zeigt sich auch die fortschreitende Krise im Mobilesektor, Nintendos wichtigstem Standbein.
The trend is not Nintendos friend.  

>Unabhängig davon, dass Nintendo immer noch riesige Bargeldreserven hat, fast immer noch in japanischer (Aktien-)Hand ist und reichlich Patente und Firmen(Grundbesitz) hat.

Die Bargeldreserven sind nicht handfest, man geht davon aus dass es sie gibt, aber nichts genaues weiß man nicht. Vorhandene Bargeldreserven sind insofern gut, als dass sie dem Laden ermöglichen Kurskorrekturen mit dem dazu notwendigen Kapital auch durchzuführen, letztendlich muss NX und/oder die Ambitionen im Smartphonesektor aber auch zünden. Denn wenn nicht, funktioniert der Konzern schlichtweg nicht mehr. Das Geschäftsfeld muss in Sachen Umsatz und Gewinn die Strukturen tragen, tut es das nicht, hilft auch kein Geldspeicher, Sinn der Übung ist nämlich nicht Bargeldreserven abzuschmelzen, sondern ein trag- und zukunftsfähiges Geschäftsmodell zu haben. Kommt man da nicht hin, ist man am Ende, vollkommen egal wie der Finanzpuffer ausschaut.

Davon ab, wird sich nun zeigen müssen ob man sich mit den getroffenen Maßnahmen wieder Luft verschaffen kann. Nintendo ist natürlich nicht tot, aber sie sind in einer sehr riskanten Situation und haben ein enorm wichtiges Jahr vor der Brust. Der Laden hat echte Probleme, eine richtige Sinnkrise, und keinen einfachen Schluckauf.


< antworten >