Thema:
Re:Ich kann alle Wertungen nachvollziehen flat
Autor: token
Datum:03.03.15 12:48
Antwort auf:Re:Ich kann alle Wertungen nachvollziehen von Baseman

>>Ich könnte es nachvollziehen.
>>Auch wenn die mechanics passabel sind, hast du bei einem Gameplayfokus eine Nettospielzeit die unter zwei Stunden liegen kann.
>
>Also, naja.
>Zum einen scheint das Spiel jede Woche immer etwas kürzer zu werden


Spazieren gehen ohne dass da irgendwas spielerisches passiert, sehe ich nicht als Gameplay-Sequenz in diesem Sinne, auch wenn ich da die Figur steuern kann.
Dazu hätte es Rätsel gebraucht. Die gibt es nicht.
Gameplayelemente sind somit die Sneaks, das Gunplay und die Minigames.
Hier die Spielzeit auf etwa 2 Stunden zu schätzen ist denke ich nicht übertrieben.

>Und so sehr das Gameplay auch in Happen oder sonstwie zerstückelt daherkommt, was da passiert ist nicht nur passabel sondern ziemlich gut. 'Passabel' findest du in vielen Gears Clones. Cover Mechaniken die so lose sind das sie jegliches Gefühl von Schutz vermissen lassen und es irgendwie trotzdem schaffen einem jegliche Flexibilität im Movement zu nehmen. Oder Cover an der man wie eine Fliege an Scheiße klebt, jeder flankierender Gegner mutiert da plötzlich zum Mini-Boss. Auch toll wenn Crosshair nicht mit der tatsächlichen Schusslinie übereinstimmt, macht voll Spaß erstma' ein halbes Magazin in die 10cm entfernte Mauer zu ballern.
>
>Beim Thema Gunplay ist bei The Order _weit_ mehr Luft nach unten als nach oben.


Hmm. Ich weiß nicht.
Nehmen wir die Sets. Die sind oftmals so aufgebaut, dass es gar keine Möglichkeit zum dynamischen Vorgehen gibt (was bei dem implementierten Deckungswechsel auch nicht verkehrt ist).
Es gibt da zwar Deckungen, es gibt aber keinen echten Aktionsraum.
In diesen Momenten ist das Operation Wolf. Ohne Übertreibung.

Nehmen wir die Gegner.
Hüllen wir hier mal den Mantel des Schweigens über die Werwölfe.
Standardgegner sind sehr statisch. Sie verharren regelrecht an ihrer Position, rücken selten auf, betreiben kaum Deckungswechsel sondern kommen von irgendwo und gehen dann in die Deckung.
Die vorrangige geistige Errungenschaft dieses Gegnertyps ist, wenn ihm die Scheiße um die Ohren fliegt, nicht den Kopf rauszustrecken.
Die Shotgunner laufen strunzdumm geradeaus auf einen zu. Sowas wie Deckung kennen die nicht, gehe auf den Spieler zu und Dauerfeuer, das ist deren KI.
In Sneakpassagen sehen wir zudem ausnahmslos Routenläufer.

Ich finde das funktioniert am Ende ordentlich und ist zweckdienlich, aber es ist eher ein Moorhuhn als ein Gears. Bei Uncharted flitze ich das komplette Set ab und habe wirklich massiv Dynamik im Gunplay, bei Gears werde ich tierisch unter Druck gesetzt und muss geschickt agieren um nicht überrannt zu werden, bei Tomb Raider flutscht alles astrein von der Hand und ist einfach nur purer Poprock, bei Vanquish wird die gewohnte Mechanik mit eigenwilligen Elementen im Gunplay auf den Kopf gestellt und endet so in einem fokussierten Rausch.
The Order fällt da zu all diesen Spielen schon spürbar ab.
Das ist spaßig und ordentlich und nervt nicht, bemerkenswert ist es aber auch nicht.


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