Thema:
Jet Set Radio Future flat
Autor: Bereutherlin
Datum:15.02.15 10:18
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 31 von Montana

Oder: Wer hat Professor K das Valium in den Tee geschüttet?

Eine Riesenenttäuschung. Mein Gefühl damals, es nicht zu kaufen, hatte seine Berechtigung.

Es gibt Momente, da funktioniert alles, und dann macht es Spaß, richtig viel sogar.

Aber überwiegend sucht man viel zu lange nach dem letzten Tag, dem letzten Gegner oder später, wo es überhaupt weitergeht.

Der größte Feind des Spiels ist die Grindautomatik. Dieses blöde Gefühl, sich schuldlos von seinem Ziel zu entfernen, weil man einfach nicht aufhören kann, zu grinden, ist ein ständiger Begleiter. Und wie jede schlechte Automatik ist sie unzuverlässig und man stürzt ab, weil die Figur plötzlich mal wieder doch nicht magnetisch von einer Grindschiene angezogen wird.

Sogar Professor Ks Moderationen sind lahm, das habe ich jetzt extra noch mal mit der Performance auf dem Dreamcast verglichen.

Lahmes Spiel, dessen hohen Wertungsschnitt von damals ich Null nachvollziehen kann.

Die Grafik ist gut gealtert, dem Stil sei Dank! Der Soundtrack ist teils richtig gut, hat aber auch Nervstücke. Im ersten Teil mochte ich jedes Stück, aber da wiederholten sich die Lieder auch nicht ständig.

Da merkt man auch, wie viele Gedanken sich Insomniac bei Sunset Overdrive gemacht hat - so geht Grinden in offenen Leveln gut von der Hand und stört bei der Navigation nicht. Sunset Overdrive zeigt auch so ein bisschen, dass ein Open World-Jet Set Radio Potenzial hätte. Jet Set Radio Future ist das ja theoretisch auch schon, nur halt mit Ladepausen zwischen den Vierteln. Aber dieses Spiel hat Sega imo versaut.


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