| Re:mittlerweile demotiviert es mich vor seiner Zeit |  |
>Für mich sind das so Sachen wie das Geld und die zu kaufenden Items- ein System welches sich irgendwie selbst aushebelt- wieso sollte ich eine Axt für 10 000 Öcken kaufen (in ca. 8 Spielstunden angespart) wenn ich bei fast jedem mittelstarken Mob eine ähnlich gute Waffe finde? Dass diese Waffen oft durch ihre geringe Haltbarkeit nur "auf der Durchreise" sind trägt ebenfalls zu dieser recht sinnfreien Mechanik bei.
Nunja, in den DI-Spielen waren die Preise für gekaufte Waffen teilweise auch jenseits von gut und böse. Was es jetzt nicht besser macht, aber anscheinend will Techland das einfach so - weiss der Himmel warum. Als wenn in einer Zombieapokalypse die Preise für Äxte und Rohrzangen plötzlich dramatisch nach oben schnellen würden (Herrn Obi würde es sicherlich freuen). Das kastrierte Reparatursystem tut sein übriges.
>Dann für mich ebenfalls ein mittelschwerer Abturner: Der Loot wächst nach und könnte beliebiger nicht sein- wieso ist es mir scheinbar niemals möglich eine Waffe zu finden, die meinem momentanen Level nicht entspricht? Als ich dies realisierte hat die Lust auf Exploration bei mir schwer nachgelassen.
Nun gut, das nachwachsene Loot ist Bestandteil des Crafting-Kozepts. Ich möchte das Geschrei nicht hören, wenn man bestimmte Pflanzen und Werkstoff nur noch einmal pro Sammelstelle finden könnte. Was das re-looten von Waffen angeht, gab' es das auch schon in eingeschränkter Form bei DI. Was mir aber genauso sauer aufstößt, ist das nicht vorhandene Auffinden von Waffen, die ich erst später nach Levelaufstieg verwenden kann. Nur bei den Händlern bekomme ich schonmal einen Vorgeschmack darauf, was es denn später mal zu finden gibt - kaufen darf ich mangels Level aber noch nicht. "Ne-Ne min Jong, da musse ers einmol noch zweehundert Sombieköppe abhacken nech? Dann kannst die Todesmochette von mi hom. Für zwansichtusend Steine nech?" Wer bitte denkt sich so einen Scheiss auf?
Dass man mit endgültigen Survivorlevel (25) innerhalb der jeweiligen Klassen (Shotgun, Messer, Axt, etc.) dann nur noch Waffen mit IDENTISCHEN Werten findet (egal ob weiß, blau oder orange), setzt dem Ganzen die Krone auf.
>Bis zu dem Zeitpunkt dachte ich, ich könne- entsprechendes Glück und Sammelwut vorrausgesetzt- super rares Zeugs in der Stadt finden, Zeugs welches mich zumindest kurzfristig zum Krassomaten werden lässt.
Hm, ne. Krassomat wirst Du hier echt nur durch das Crafting. Und die Easter Egg Weapons.
>Ok- evtl. gibt es dieses tatsächlich, dann ist es aber SO rar, dass mir in 15 Spielstunden dieses Glück nicht vergönnt war- trotz aufdecken einiger gefühlt sehr geheimen Truhen und Spinde. Token sprach von einer doppelläufigen Shotgun. Neid.
Ja, die gibt es wirklich und die ist auch richtig schön over-powered. Ich hab's jetzt gerade nicht im Kopf, aber ich glaube 1500 bis 1600 Schaden auf Survivor-Lvl 25. Mehr machte da nur mein Feuer- & Stromkatana (Angel Sword - knapp 2600 Zomb-Power - da haben die Night-Hunter nix mehr zu lachen). Ist aber idR keine so gute Idee, Schußwaffen einzusetzen. Es sei denn, man hat gerade nur mit menschlichen Gegners zu tun, oder will ein paar Verweste zwecks Auflevelns anlocken.
>Dann ist da die sich meinem Level anpassende Zombie-Meute- peu a peu werden neue Gegnerarten freigeschaltet, und die Bedrohung wächst mit meinen Fähigkeiten.
>Zugegeben- das ist eine gängige Mechanik, die die Motivation hochhalten soll.
>Nur klappt das bei mir in der Regel nicht, weil dadurch nie das Gefühl erreicht werden kann wirklich überlegen zu sein. Und dies ist nunmal in einem solch gelagerten Spiel mit Perk-Mechaniken eines der mittelfristigen Ziele und Hauptmotivatoren.
Schwierige Kiste. Auf der einen Seite spielt "man" sowas ja, weil man irgendwann auch mal Gott spielen möchte und sich wie anno dazumal á la Arnold durch die Kultistenhorde schnetzeln möchte - mit fliegenden Gedärmen rechts und links. Auf der anderen Seite will "man" aber auch noch eine Herausforderung.
Im Prinzip macht DL da aber nicht unbedingt etwas falsch. Wenn Du Gott spielen willst, gibt es viele Gegenden, in denen hauptsächlich nur Tier 1 Zombies herumlaufen - und die haben Dir idR später gar nix mehr entgegenzusetzen. Speziell wenn man bestimmte Agility-Moves freischaltet (und beherrschen lernt) und dazu noch darauf achtet, die Umgebung in seine Vernichtungsorgien mit einzubeziehen, können einem die Feld- Wald- und Wiesenzombies fast schon leidtun.
>Hinzu kommen die wirklich flachen Charaktere und ein Bösewicht, der wirklich jedes noch so überstrapazierte Klischee bedient.
Kann man so sehen, ja. Fakt ist jedoch: die Gestaltung des Antagonisten als skrupelloses, latent geisteskrankes, sadistisches Arschloch funktioniert. Seit Handsome Jack wollte ich keinen Antagonisten mehr so dringend in handliche Portionen filetieren. Und seit Handsome Jack fand ich das nicht mehr so unbefriedigend. Gut, Voos musste mir auch zu wenig leiden.
>Das Alles ist Meckern auf hohem Niveau- ich halte das Spiel weiterhin für ein gutes, und vor allem zu Beginn sehr motivierendes. Aber die erwähnten Dinge haben für mich in ihrer Gänze dafür gesorgt, dass sich das Spiel und seine Motivations-Mechaniken selbst ausgehebelt hat.
Kann ich alles so unterschreiben, wenn ich auch mit einigen der Klettereinlagen weitaus mehr Beef hatte als mit dem Rest des Spiels. Auf PSBone hätte ich das Ding sicherlich in die Ecke gepfeffert und nie mehr angerührt. Bless God for PC-gaming.
>Bis dahin hatte ich ca. 15 Stunden großten Spaß mit dem Teil.
>Ging es Jemandem ähnlich?
Ja, hier hinten, Hallo? Der mit dem blitzbrennenden Katana?
Achtung! Airstrike!