Thema:
captain Toad TT flat
Autor: Deadly Engineer
Datum:31.01.15 19:52
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 31 von Montana

Durchgespielt, auch die meisten Level mit zumindest 3 Diamanten, wenn auch nicht immer mit der Zusatzherausforderung.
Die meiste Zeit wirklich ein absolutes gute-Laune Spiel zum ganz entspannten zocken. Macht verdammt viel Laune und die Optik ist auch fast perfekt. (Technisch ist es ja nicht sonderlich anspruchsvoll, da kann man das ja auch erwarten.)
Also ein rundum tolles Spiel? Naja, fast.

Pro Buch gab es ein bis zwei Level die mich fast in den Wahnsinn getrieben haben, der mit den wegbröckelnden Platformen, der mit diesen Beschleunigungsfeldern wo imho die Steuerung suboptimal ist (läßt man den Stick los rennt Toad irgendwohin, das muss man erstmal wissen, da bin ich verdammmt oft bgestürzt, und dann dieser Level mit den gläsernen Röhren. Auch hier klappt das abbiegen nicht immer, und das ganze ist verdammt unübersichtlich und man muss ständig die Kamera drehen, was ziemlich nervt. Überhaupt Kamera justieren: Das nervt auch in anderen Levels teilweise ziemlich, manchmal ist es fast unmöglich einen optimalen Winkel zu erwischen. Dazu noch das Drehen durch Joypadbewegung, das ist imho ein absolut fetter Designpatzer, weil man dadurch des öfteren die Kamera bewegt ohne es zu wollen. Für Kinder die gerne ja auch mal noch mit den Händen mitsteurn vermutlich noch viel schlimmer. Nintendotypisch gibt es ja nicht mal eine Option wo man das abschalten kann.
Zweites Kameraproblem ist die Übersicht: Die normale Perspektive ist oft zu weit weg, die nahe viel zu dicht dran, eine dazwischen gibt es leider nicht, genausowenig stufenloses zoomen. Wäre doch kein Problem gewesen, gibt ja genug Knöpfe am Pad die nicht belegt sind. Das ist absolut nicht polished und durchdacht, das nervt teilweise einfach, vor allem wenn man auf dem Padbildschirm spielt, da ist alles wahnsinnig futzelig. Und manchmal muss man das ja, wenn es diese beweglichen Blöcke gibt die man durch antippen bewegen kann. Das und das pusten sind ja auch die einzigen speziellen Nutzungen des Pads, und gerade das Pusten ist wieder Nintendo-typischer Nerv, auf sowas könnte ich echt gut verzichten, das ist einfach irgendwie peinlich.

Micht falsch verstehen, das Spiel ist schon sehr nett und hat mir auch viel Spaß gemacht, aber da gäbe es schon noch viel Luft nach oben wenn Nintendo mal die typische Sturheit ablegen würde und manche Designideen mal gründlich hinterfragen würde.

Was mir auch noch in den Sinn kam: Das Spiel kann ja eigentlich kaum Aufwand gewesen sein: Die Engine inklusive fast aller Grafiken 3D Modelle etc. ist vorhanden, das ganze besteht aus recht einfachen Geometrien und das Spielprinzip ist auch recht eingeschränkt. Das wirkt insgesamt wie ein Projekt das ein sehr kleines Team oder sogar nur 2-3 Leute stemmen können müßten. Auch weil,es im Prinzip ja nur 2 Endgegner gibt, das wirkt ein bißchen spartanisch, da hätten ein paar mehr Ideen noch gut getan. Das ist auch so etwas wo Nintendo extrem nachgelassen hat, in Yoshis Island gab es so viele unterschiedliche Endgegner die vor kreativen Ideen nur so gesprüht haben.

Aber trotzdem ein schönes Spiel, die Abwechslung paßt, da war ich wirklich angenehm überrascht weil ich die Toad Level in 3D Wörld eigentlich nicht so prickelnd fand. Trotz des vielen Gemeckers schon eine 8/10 und eine Empfehlung dem Ding eine Chance zu geben, für Zwischendurch und kurze Spielsessions wirklich ein toller Spaß.


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