Thema:
Ryū ga Gotoku Kenzan! (PS3) flat
Autor: Rac
Datum:04.01.15 23:11
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 31 von Montana

Mhm na ja. Bin etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite cooles Setting und mal neue Areale, auf der anderen Seite Verschlimmbesserungen, so lala Kampfsysteme, langweilige Kämpfe, ein paar "Rumlauf und Kämpf"-Abschnitte haben sehr sinnlose Passagen und Elemente (Bomben einsammeln und sie meterweit zu Felsen schleppen), überhaupt ist vieles furchtbar veraltet (abgesehen von der Technik die aber damals ganz cool war) ach, mehr fällt mir nicht mehr groß ein.

Es hat ja schon Spaß gemacht, so ist es nicht. Es ist weiterhin "Yakuza". Aber vor allem das Kampfsystem enttäuscht. Das war auch in den Teilen davor und danach jetzt nicht tief, noch war es sonderlich innovativ oder "modern" (kommt mir nicht mit Batman, ich hasse das "Kampf"system in den Dingern), aber man hatte doch relativ viel Möglichkeiten, wenn man geskillt war und sich Moves besorgt hat. Die verschiedenen Waffen haben das nochmal abgerundet. Nicht so hier.

Es gibt drei verschiedene Schwertstile. Normal (Katana), mit zwei Schwertern und einer mit einem riesigen Schwert oder Knüppel. Am vielseitigsten ist noch der Stil mit einem Schwert, dafür kriegt man am Meisten Moves. Zwei Schwerter ist nur enttäuschend (Gegner kann man NICHT umwerfen) und am wenigstens Moves haben die Großschwerter. Allgemein hat man aber nicht viele Combos.

Noch bescheidener sieht es aus, wenn man mit bloßen Händen kämpfen muss (z.B. erzwungenermaßen im Vergnügungsviertel). Vorbei ist es mit Combos und mehreren Heat-Angriffen, Kontern etc.. Letztere kann man sich erspielen, aber die Auswahl bleibt klein. Faustkämpfe machen ÜBERHAUPT keinen Spaß. Gut dass man sich ein paar "nicht tödliche" Waffen ins Gepäck legen kann. Am besten ist die Pfeife. ;)

Dazu kommen die langweiligen Gegner. Wirklich gefährlich wird nie einer. Am nervigsten sind noch die Sumos die einen packen, oder die Karate-Penner. Und das obwohl man bewaffnet ist. Cool sind hingegen die Ninjas.
Die Bosse bleiben eigentlich alle sehr hinter ihren Möglichkeiten zurück. Kein einziger Kampf war irgendwie episch, spannend oder cool inszeniert, schwer schon gar nicht.

Ein großes Manko, was man dem Spiel aber nicht anrechnen kann, ist natürlich die Sprachbarriere. Ich hab zwar mit FAQ gespielt und auch alles ganz gut mitbekommen (minus Nebenaufgaben, Gefallen, Turniere und dem Kopfgeldkassieren, das habe ich alles nebenher gemacht), aber es ist halt doch was anderes, wenn man es "von Haus aus" versteht.
Die Story ansich war okay, wobei mir die Auflösung etwas banal und unepisch vorkam. (Hobby)Historiker und Kenner des Musashi-Romans von Eiji Yoshikawa schlagen sowieso die Hände über den Kopf zusammen. ;)

Alles in allem ... ja okay, hat Spaß gemacht. Es war mehr als nett, aber Sega hätte mehr draus machen können. Ich schiebe das mal alles auf den Zeitdruck. Yakuza 3 war in allen Belangen besser. Außerdem wurde einige Änderungen bei Teil 3 ja wieder rückgängig gemacht (Level Up-System).

Ich gebe mal 6.5 von 10 Kiseru (Pfeifen)


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