Thema:
Re:Mission 14 - Ende. Wahnsinn flat
Autor: token
Datum:18.11.14 10:09
Antwort auf:Re:Mission 14 - Ende. Wahnsinn von euph

>Was die Mechanik betrifft bin ich wirklich gespannt. Die Vorwürfe von nicht übersteigbaren Kisten kann ich zwar grundsätzlich nachvollziehen, das ist ja aber kein Problem von AI alleine. Das gibt es doch in sehr vielen Spielen, dass die Welt durch Absperrungen begrenzt wird, die man normalerweise überwinden können müsste.

Es ist überaus selten dass so eine Absperrung einem tatsächlich an Stellen im Weg steht die im Kontext der Aufgabe unlogisch wirkt, also dass du etwas vor der Brust hast an dem du tatsächlich vorbei musst, und wo es der Charakter als solcher schaffen würde diese zu überwinden, das Spiel aber Nein sagt.
Vielleicht 2-3 Mal.
Ansonsten ist eine Spielmechanik IMMER keine 1:1-Abbildung der Realität, sondern kommt mit einem eigenen Regelwerk daher. Was unglücklich ist, wenn sich dieses Regelwerk und das Konzept der Spielausrichtung widersprechen, wie es etwa bei Fable der Fall war. Die propagierte spielerische Freiheit hat nicht wirklich dazu gepasst, dass der Charakter an kniehohen Zäunen scheitert.
Aber bei Alien ist das imo kein richtiger Bruch, zum einen sind die Sets in der Regel eh nicht so aufgebaut dass solche Hürden vorkommen, zum anderen gibt einem dieses reduzierte Regelwerk in der Fortbewegung besseren Zugriff auf die Schleichlogik.
Du kannst im weiteren Spielverlauf mal darüber nachdenken wie es wohl wäre wenn alle Charaktere klettern könnten und auf die Dinge die du als Deckung nutzt steigen würden.
Das passt einfach nicht.
Was Alien da mechanisch macht ergibt von vorne bis hinten Sinn, ist durchdacht, und geht auch auf.

Ein kleiner Tipp noch, da du relativ am Anfang stehst.
Die Story ist gut, transportiert aber viele Informationen auf indirektem Weg. Wenn du Charakteren begegnest, merk dir proaktiv ihre Namen. In Gesprächen von Menschen oder in Logs wird auf viele Geschehnisse Bezug genommen, es wertet die Spannungskurve sehr auf, wenn man da auch weiß wovon überhaupt die Rede ist.
Es ist bspw. schwierig, wenn man einen Charakter trifft, und später nach längerer Isolation Funkverkehr hat, da fehlt dann gerne mal das Bewusstsein dafür mit wem konkret man es da überhaupt zu tun hat.
Also lieber direkt bewusst auf solche Dinge achten, denn die Logs und Audiologs sind echt gut geschrieben, und die Story ist nicht oscarreif, aber durchaus clever und packend, sofern man ihr folgen kann.
Das Telling in Alien ist leider nicht optimal und holt schlecht ab, die Aufmerksamkeit für Schlüsselpersonen muss man selbst mitbringen.
Aber das sollte auch schon reichen um gut mitzukommen, so ein Clusterfuck wie bei Bungie findet glücklicherweise nicht statt, ist alles schon sehr stringent aufgebaut.


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