| Re:QED, sorry |  |
>Muss man das? Noe.
>Aber dann sollte man das Produkt auch nicht bewerten, sondern sich schlicht eingestehen dass es nicht für einen ist.
>
>gruß
Findest du nicht, dass man in dem Falle eine sehr eingeengte Wertungslandschaft provoziert? Ich meine, im Grunde genau so, wie wir sie jetzt haben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Review Scores für dich oder für irgendwen, der seit Jahren im Netz Spiele verfolgt noch einen ernsthaften Stellenwert haben.
Die Presse ist in einem sehr mäßigen Zustand, Reviews sind unter vielen Kennern fast bedeutungslos und die Konsequenz daraus ist, dass wir trotzdem keine Abweichungen zulassen? Mir gefällt das weniger. Ich setze nicht voraus, dass der Tester oder die Testerin ein glühender Fan des Genres oder der Serie ist, deren Test ich gerade lese. Ich setze voraus, dass die mechanischen Skills vorhanden sind, um das Spiel in angemessener Tiefe - im Idealfall durchgespielt - behandeln und analysieren zu können. Wenn wir Spieler/innen weniger engstirnig wären und Menschen unterschiedlichster Gesinnung ihre Meinung lassen bzw. uns ohne Schaum vor dem Mund mit ihr auseinandersetzen würden, wäre das IMO ein großer Schritt nach vorne.
Eventuell bringt ein Herr Langer (dessen Fan ich privat übrigens nicht bin, falls irgendwer eine Agenda vermutet) oder in diesem Falle der Benjamin Braun mit einer weniger euphorischen Grundhaltung andere, legitime Punkte hervor als jemand, der dem Produkt von vornherein sehr zugeneigt war. Beide Grundeinstellungen sind legitim und ich als Leser möchte, wenn ich über die Reviews Querlese, einen vielfältigen Pool an Meinungen lesen und mir in der Summe ein Urteil bilden können. 10 Mal den gleichen Dreck zu lesen - das ist der Status Quo und offen gesagt weit unter meinem Niveau und weit unter dem, was ich journalistisch von Reviewern erwarte. Ein Blick in den entsprechenden NeoGAF-Thread gibt mir zigfach besserere, authentischere Eindrücke als das, was ich mir die Presse zumutet.
Man sollte niemals mit dem Anspruch an ein Review gehen, die eigene Meinung bestätigt zu bekommen.