Thema:
Re:Die Fanboys verhalten sich ebenfalls kinisch flat
Autor: Faerun
Datum:11.11.14 16:47
Antwort auf:Re:Die Fanboys verhalten sich ebenfalls kinisch von Slapshot

>>Das liegt aber am Spiel.
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>Aber gut, der Kern der Kritik an der Kritik ist und bleibt "Der Tester hat das Spiel nicht verstanden". Wenn es das ist, gut. Vielleicht wollte er das Spiel auch nur so spielen, wie er es sich vorgestellt hat und das Spiel hat die Spielweise einfach nicht unterstützt. Das würd ich dann zwar nicht als "Der Tester hat das Spiel nicht verstanden" titulieren, aber wenn es das ist, dann ok. In dem Fall war es das falsche Spiel für den Tester. Dumm gelaufen. Macht aber die kritisierten Punkte nicht automatisch obsolet, weil es durchaus Spieler geben kann, die diese kritisierten Punkte teilen. Zumindest ich persönlich habe mich sehr häufig von der Kritik angesprochen gefühlt.


Bin völlig deiner Meinung. Ich glaube, dass wir Gamer selbst verantwortlich sind für die häufig vorhersehbaren, bedeutungslosen Review-Wertungen. Der Reviewer hat es laut eigenen Angaben ja ausführlich gespielt und damit ein Recht auf seine Meinung. Im Text wird erkenntlich, was ihm gefällt und missfällt und anhand dessen kann man entscheiden, ob dieser Text die eigenen Kriterien, die man an ein Spiel stellt, angemessen behandelt oder nicht. Ich finde es sehr viel verlangt - und der Industrie gegenüber auffällig wohlwollend - nur potenzielle Tester an Spiele zu lassen, die ein Faible für das Genre oder die Spieleserie usw. haben. Das ist kein so realistisches Szenario, denn in diesem Falle liest man ja wiederholt, wie sich die Geister an einem Spiel scheiden. Das ist natürlich völlig unproblematisch und in jedem anderen Medium Gang ung Gebe, aber hier im Videospielraum tun wir uns mit sowas auffällig schwer.

Dass ein Test kritisiert werden kann, ist ja völlig legitim. Ich finde, dass diese aber maßvoll bleiben sollte. Wenn jemand ein Spiel durch hat, ist es völlig legitim, eine Meinung zu haben. Wir haben keinen Anspruch darauf, dass irgendwer unserer Meinung zu sein hat und auch nicht, dass irgendwer ein Spiel nach unserer Vorstellung spielt. Nicht jeder Test ist für jeden Leser geeignet.
Leute mit der Brechzange dazu aufzufordern, gefälligst wie die Einheitspresse zu werten erscheint mir kontraproduktiv, denn Testwertungen sind schon nutzlos genug.

Und er scheint es ja durch zu haben, weshalb ich das "Hat es nicht verstanden"-Argument als nicht so toll erachte. Das Spiel wird ja als eher anspruchsvoll gehandelt und seine mechanischen Fähigkeiten haben ihn offenbar trotz der vermeintlichen Ahnungslosigkeit bis ans Ende gebracht. Wenn man das Spiel falsch spielen und trotzdem zu Ende bringen kann, spricht das sicherlich eher gegen das Spiel, oder sehe ich das falsch?


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