| DC wird aber auch gerne verklärt |  |
es waren halt sehr spezielle Spiele, die so herausragend waren. Neben Arcade-Titeln mit einem Umfang von 2 Std. bleiben doch imo nur zwei Titel über, die einen heute noch spürbaren Impact hinterlassen haben: Shenmue und Phantasy Star Online.
Bei Rennspielen mag man noch halbwegs klargekommen sein, wobei MSR noch so seine konzeptionellen Schwächen gehabt hat, ein Sega Rally 2 furchtbar war und mein DC-Lieblingsrennspiel letztendlich 24h von LeMans war (und nicht F355, wo ich die Kombination Arcade-Racer-Struktur + Sim-Fahrverhalten nicht wirklich gemocht habe).
In punkto Action-Adventures gab es mit oben genannten Shenmue und ResiCV zwar zwei dicke Dinger, aber sonst auch nur Umsetzungen (sicher auch mangels Zeit). Vergleicht man das aber mit der PS2 und frühen Sachen wie Jak&Daxter oder GTA3, fehlt mir beim DC abseits vom grafischen Plus aber der spielerische Fortschritt (Shenmue außen vor).
Es war ne coole Konsole, den Grafikflash von Sonic Adventure und Soul Calibur werde ich nicht vergessen (der war aber auch nicht heftiger als der von WipEout und Ridge Racer!), aber der DC war dann imo doch gefangen zwischen den Generationen. Viele Spiele waren spielerisch doch noch zu sehr 32-Bit-Games, von den großen spielerischen (R)evolutionen der PS2-Generation hat man kaum was gesehen, Open-World und Online, die Ego-Shooter-Flut, all das hat auf dem DC nur in winzigen Ansätzen stattgefunden.
Und wenn Sega länger am Markt gekämpft hätte, hätten sie imo auch nicht gegen die PS2, Xbox und den Gamecube bestehen können, dafür fehlten dann wieder auch einige technische Voraussetzungen.
Davon abgesehen hat der Dreamcast eins der schlechtesten Joypads aller Zeiten.