Thema:
Re:EA startet Spielemietservice auf Xbox One flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:30.07.14 12:33
Antwort auf:Re:EA startet Spielemietservice auf Xbox One von suicuique

>Da müsste man erst mal bestimmen was "normale" Verkäufe sind. Ich denke nicht dass Abos/Steamsales/... den Erstkäufer an sich ansprechen. Ich kann natürlich nur für mich sprechen aber ich habe bisher noch keinen Erstkauf  bis zu einem Steamsale aufgeschoben.

Ich auch nicht, aber IMO fällt da aber auch der Kundenkreis rein die keine Geduld haben.
Gegen Aufschieben habe ich ja nichts, gibt ja Spiele die nicht das gewünschte Interesse wecken und evtl. irgendwann gekauft werden. Das hat auch nichts mit geringer Wertschätzung zu tun.
Geringe Wertschätzung ist wenn ich heiss auf Destiny wäre und mir zum 9. September hektisch Möglichkeiten suchen würde um keine 60 Euro zahlen zu müssen.
Kommt da Einer mit einem Kniff um die Ecke wie man das Spiel für 20 Euro kaufen kann, wären leider 3/4 des Forums dabei.
Darum geht es mir.

>Ich habe aber sehr wohl Spiele im Sale gekauft die ich mir ohne Sale nicht geholt hätte. Ich denke also dass eine weitere Staffelung des Preisgefüges der Branche nur gut getan hat und schon seit langem überfällig war.

Absolut.
Aber besteht hier nicht die Gefahr der schnellen Verramschung?
Auch Sales Portale wollen Kunden locken, die gehen dann dort hin wo man früher an ein Angebot kommt.
Das brennt sich auch in den normalen "Erstkäufer" ein und irgendwann wird auch dieser schwach und wartet eine Woche weil Steam das Spiel dann für 20 Euro weniger anbietet.

>Es war seit jeher eine Perversion dass jedes Spiel seine 50 EUR (vereinfacht ausgedrückt) gekostet hat. Ob das Spiel nun für 3h, 6h, 20h, oder 1000 h Spielspass "gut war" hat sich nicht im Verkaufspreis ausgedrückt. Es galt digital zu entscheiden "ist mir das Spiel 50 EUR wert oder nicht?". Aufgebrochen wurde dieses starre Preisgefüge zum ersten Mal mit den Budgetspielen. Steamsales, PSN+ Abos und Xbox Gold Gratisspiele sind da nur eine natürliche Folge dieser Entwicklung. Genauso wie diese Konzepte das Preisgefüge nach unten erweitern und abrunden, erweitern "f2p" Spiele das Spielangebot im Preisgefüge nach oben hin. Finde ich es gerechtfertigt und "wirtschaftlich gesund" wenn ein LoL/WoT-Spieler über einen längeren Zeitraum einen Betrag von mehreren hundert Euro für das Spiel ausgibt? Ja definitiv, wenn man bedenkt wieviel Spiel(zeit) dahinter steckt. Dass gewisse Randbedingungen für das Spieldesign solcher Spiele erfüllt sein müssen versteht sich von selbst und soll hier nicht das Thema sein.

Wieso sind 50 Euro pervers?
Es will doch etwas verdient werden. Nicht jedes Spiel ist ein Hit und wird durch Gewinne ebenfalls abgefangen.
Soweit ich das einschätzen kann sind aktuelle Spielepreise im Hinblick auf win/loss Risiko gerechtfertigt.
Ganz zu schweigen von den generellen Entwicklungskosten.
Da ich den online Service nutze, finde ich es auch ok wenn der etwas kostet.

>Inwieweit 99-Cent Spiele die Wertschätzung des Mediums beeinträchtigen hängt vor allem davon ab, inwieweit man der Meinung ist dass dadurch angesprochene Personengruppen seit jeher potentielle Kerngruppe von Vollpreisspielen wären. Ich denke dass die Gruppen weitestgehend disjunkt sind, und dass die isolierten Vollpreiskäufe die dadurch wegbrechen seit jeher "ungerechtfertigt" waren.

siehe oben. Ich denke schon dass die "Billigkäufer" nicht in dem Maße isoliert sind als dass sie den Vollpreiskäufer nicht über kurz oder lang beeinflussen.
Irgendwann ist die Grenze erreicht wenn die Zeitspannen so kurz werden und die Spiele schon am Nachmittag nach der Arbeit 2 Euro weniger kosten als bei Ladenöffnung ;)

Über lange Sicht sehe ich da schon Einfluss bzgl. der Wertschätzung.
Erste Anzeichen sind doch wenn man sich ärgert das Spiel für 60 Euro gekauft zu haben und es einen Monat später für 15 Euro zu bekommen ist. Schon da sieht man ja indirekt nicht ein 60 Euro bezahlt zu haben.


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