Thema:
Abschließende Worte zu Trials Frontier flat
Autor: Jo!
Datum:07.07.14 20:09
Antwort auf:Trials Fusion [Multi] von Lynne

Nachdem ich es die Tage durchgespielt habe, wollte ich mal wissen, was ihr inzwischen von der ganzen Geschichte haltet. Ich bin ein Fan der Serie, habe HD und Evolution geliebt. Fusion gefällt mir zwar gut, aber auf mich wirkt es dennoch etwas blutleer. Schwer zu beschreiben. Es macht nichts falsch, aber es packt mich einfach nicht richtig. Ich habe überhaupt keine Lust da so viel Zeit zu investieren, wie in den Vorgänger.

Ganz anders Trials Frontier, der kleine Ableger. Das spricht mich alleine optisch mehr an. Ich mag den Wild-West-Stil deutlich lieber als dieses kühle Zukunftsgeschiss von Fusion. Spielerisch kann die Touchscreen-Steuerung nicht mit dem Pad mithalten, aber sie funktioniert durchaus. Es sind auch ein paar sehr coole Strecken im Spiel und ich mag die kleine Geschichte mit den Aufträgen der Dorfbewohner und Butch als Gegenspieler.

Was ich nicht mag, sind die penetrant aufgepflanzten F2P-Elemente. Perverserweise konnte ich sie irgendwie ignorieren und hatte viel Spaß mit dem Spiel. Anfangs war ich angepisst, hätte es fast gelöscht. Wenn ich damals gewertet hätte, wäre vielleicht eine 50er-Wertung rausgekommen. Ich meine hey, dieser Glücksrad-Mist, die Wartezeiten in der Werkstatt, Diamanten, Benzin … das nervt schon kolossal. Na ja, man gewöhnt sich an alles. Mich hat das Teil irgendwann gepackt. Ich wollte Butch besiegen!

Gegen Ende des Spiels kommt die Story leider fast zum erliegen. Ich grinde stattdessen Ersatzteile. Immer und immer wieder fahre ich die gleiche Strecke. Puh. Doch so als Klo-Ritual irgendwie auch wieder okay. Letztendlich habe ich es geschafft. Butch ist Vergangenheit, ich bin der King. Ohne dafür einen Pfennig ausgegeben zu haben. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch? Ich habe die Entwickler eines genialen Spiels (mit Macken) um den Lohn für ihre Arbeit gebracht. Dabei hätte ich mir das Spiel ohne mit der Wimper zu zucken gekauft. Als Vollversion. Doch in diesen InApp-Käufen habe ich irgendwie keinen Sinn gesehen. Auch wenn es damit etwas weniger nervig gewesen wäre.

Was lernen wir daraus? Waren die Trials-Frontier-Entwickler vielleicht sogar noch zu weich? Hätten sie die Hürden ohne Bezahlung noch härter machen müssen, damit ich Geld ausgeben MUSS? Oder ist es das vielleicht doch das falsche Geschäftsmodell? Gibt es die Masse an Konsumenten nicht mehr her, ein Spiel einfach für Summe X zu veröffentlichen und dem Käufer damit vielen Zugriff ohne Mikrotransaktionen und DLC-Gedöns zu geben? Wie seht ihr das?

Ich hab meine Reise durch Trials Frontier hier noch etwas genauer beschrieben und bebildert, falls ihr interessiert seid: [http://www.spieletipps.de/artikel/5310/1/].

Gruß
Jo


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