Thema:
Meine ersten Eindrücke (kleine Spoiler) flat
Autor: 677220
Datum:07.04.14 18:34
Antwort auf:The Elder Scrolls Online [Multi] Release: 4.4.14 von generyx

Charaktererstellung:

Ich habe das Spiel ohne weitere Lektüre begonnen außer ein paar Tests und der Info im Kopf, dass Templer recht vielseitig sein sollen (das trifft aber wohl auf alle Klassen zu). Also deswegen Templer genommen und als Volk Kaiserlicher, weil ich dafür ja extra bezahlt habe (total dummer Grund, ich weiß), abgesehen davon sehen die auch am wenigstens schräg aus ;) Dunkelelf entspräche wohl eher meiner gewünschten Ausrichtung (Magie und Nahkampf nebeneinander), sehen mir aber zu böse aus.

Die ersten Fehler:

Kaum bin ich im ersten Gebiet gelandet/gestrandet, will mich die erste Quest schon auf ne andere Insel senden. Ich denk mir so, is mir egal, ich queste jetzt hier. Geht auch ganz gut, nur zunehmend werden die Mobs immer härter. Wenn ich sterbe, komme auch aber direkt vor Ort oder an nem nahe gelegenen Schrein wieder zu mir, naja nur passiert das all zu oft, ist die Rüstung futsch. Irgendwann bin ich mit der Königin des Aldmeri-Dominios in einer Höhle und muss einen Verräter töten. Der ist jetzt endgültig zu stark. Ich sag mir, dann doch die erste angebotene Questreihe auf der Insel machen. Die ging natürlich super easy. Auf dem Weg dorthin begegne ich dem Verräter, der eigentlich noch immer mit der König in der Höhle steht am Hafen, wo er unenttarnt noch Teil der Garde ist... Auch der gute Razum-Dar, ein Khajit der mich bereits aus dem Gefängnis geholt hatte, begegnet mir plötzlich zum "ersten Mal" innerhalb der "früheren" Questreihe... Solcherlei Story-Ungereimtheiten sind schon ziemlich Gaga.

Crafting und so:

Die auf der Insel alles so wunderbar fluffig lief, mache ich erstmal Questpause und suche nach Erzen, Rohleder, Fischen und versteckten Truhen. Die dämmlichen Schlammkrabben erweisen sich dabei als wunderbarer Rohlederlieferant (sic!). Damit probiere ich ein bisschen am Webtisch rum, und endlich kann ich meine freien Rüstungsplätze mit für diesen Zeitpunkt echt gutem Equip bestücken. Mit dem Crafting hatte ich es in anderen Spielen schon schwerer, schön ist aber, dass es erstmal (und später hoffentlich auch) wirklich was bringt. Aufgefallen ist mir, dass zum Beispiel Erze immer wieder an der selben Stelle spawnen. Ich glaube das ist allgemein so in MMOs, dadurch fird das Farming natürlich sehr redundant. Sie, die Erze, und auch alles andere (Mobs) spawnen übrigens sehr flott, was mich nicht stört. Mich verleitete das im alten, schwereren Gebiet vor der Höhle (in dem die König und der Verräter seit nunmehr zwei Tagen regungslos stehen) Mobs zu killen um EXP zu bekommen, bevor mir der Gedanke kam, dass ich grundlegend was falsch mache. Läuft nicht, EXP kriegst Du vor allem durch Quests! Und einige davon muss man gezielt suchen. Wobei suchen heißt, die Landmarks anzusteuern, dann stößt man schon drauf. Das ist weniger linear aufgebaut als man es von WoW kennt.

Quest Halli Galli

Kaum betrete ich den zentralen Ort einer Quest, finde ich dort dutzende andere Spieler, die dasselbe tun wie ich. Ich weiß nicht genau, ob man das Questziel einfach mal "anschlagen" muss, um eine Quest abzuschließen. Aber es gab eine Quest, da musste ich son Baumgeist beschützen, während er dem großen "Manabaum" seine Wurzeln heilt... aber weil das schon fünf andere Spieler und ich auch irgendwie die bösen Käfer gar nicht angreifen konnte, wartete ich einfach... bis da stand... Quest abgeschlossen. In einem anderen Fall sollte ich einen Schwarzhändler töten. Dazu kam es gar nicht, diesmal waren es mehr als fünf Spielen die direkt nach dem Spawen auf ihn einschlugen. Vorteil: Man muss keine Instant-Gruppe aufmachen um schwerere Bosse zu besiehen. Nachteil: Gameplay/Atmo ist zerstört. Wird sich aber mit der Zeit legen, weil die Gebiete dann nicht mehr so frequentiert sind. Ist dann nur ein weiterer Spieler da, kann man prima zusammen kämpfen ohne sich formell über ne Gruppe zusammen zu schließen.

Fertigkeitenwissenschaften

Die Verteilung der Fertigkeitspunkte überfordert zu Beginn. Es gibt Trees für drei Klassenfähigkeiten, für Volksfähigkeiten, für jede Waffenart, für jeden Rüstungsart, für die Ingamegilde (Magier, Krieger...) und ach was weiß ich. Anders als bei anderen MMOs hat man hier einerseits mehr Freiheiten - so kann ein Magier durchaus auch schwere Rüstung tragen und Nahkämpfer werden. Auf der anderen Seite ist die Freiheit nicht so groß wie in Skyrim, wo jede beliebige Perkkombination eigentlich zum persönlich Spielerlebnis beitrug und zum Erfolg führte. Hier kann mann sich verskillen. Die Punkte kann man zurücksetzen, aber das ist teuer. Ich bin gespannt, wozu das führt. Wenige Builds, die jeder spielt, weil es zu kompliziert/schwer ist, dass alles alleine rauszufinden und dazu obsolet, weil es eben die wenigen erprobten Builds gibt? Oder vielleicht zu sehr vielen erprobten Builds?

So, dass reicht erstmal. Kurzes Fazit: Reine Singleplaykonsoleros werden mit dem Spiel bei weitem nicht so viel Freude haben wie mit Skyrim. Für Leute wie mich, denen es einfach gefällt, dass andere da sind, die ab und an auch mal MP spielen - gerade hier freue ich mich sogar aufs PVP (Burgenschlachten, Capture the Scroll... da steckt sehr viel Potenzial, ich denke es ist das CoD unter den MMOs), aber im Wesentlichen alleine die Welt erkunden, ist es eine gute Sache. Ebenso habe ich den Eindruck, dass es gut geeignet ist für Leute die ausdauernd im Coop mit einem festen Partner spielen.


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