| Re:Mittlerweile bin ich durch |  |
>>Kann ich nur bedingt nachvollziehen. Spielerisch ist Blacklist gut, da der Fokus aufs Schleichen ausgelegt ist.
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>Naja gut, das ist für mich halt das A und O bei nem Splinter Cell. Und da sie das gut hinbekommen haben...
Ich finde auch, dass dies der Kern eines Splinter Cell ist. Und dieser Kern wurde "gut" getroffen - in meinen Augen leider auch nicht mehr. Die zahlreichen Schleichwege, Ablenkungsmanöver und Spielarten (z.B. Ghost) sind durchaus positiv, leider empfinde ich die Level an sich als viel zu durchschnittlich gestaltet und die Location sind - wie gesagt - fad.
Wenigstens gibt es nur eine Szene unter Zeitdruck, die als Ghost nervig hoch zehn sein muss ;)
>Klar, wenn du darauf viel Wert legst, ist Blacklist nichts für dich. Geschichte und Charaktere sind unglaublich profan! Gerade da hat mich Conviction allerdings noch mehr enttäuscht. Denn da WOLLEN sie schon eine persönliche Geschichte erzählen, inszenieren aber keine emotionale Entwicklung, sondern wieder nur den plumpen Haudrauf. Näää. ;)
Hmmm ... ich glaube nicht, dass wir da noch einen gemeinsamen Nenner finden. Bei Conviction wurde wenigstens versucht, Sam Fisher eine persönliche Note zu geben, um in oftmals sehr gut ausgewählten Arealen den Rächer zu mimen. Mir hat das ganz gut gefallen und spielerisch war ich auch zufrieden.
Um es überspitzt zu formulieren: Blacklist hat kein Storytelling und gibt den Charakteren kein Profil. Der Aufbau wirkt billig und an einigen Stellen wird der Spieler vor eine (vermeintliche) Wahl gestellt: Soll ich Person X umbringen? Soll ich Handlung Y durchführen oder nicht. Das ist so sinnloser Bullshit, der nix in dem Spiel verloren hat. Nicht, weil ich solche Entscheidungen nicht mag sondern weil man nichts zu entscheiden hat: Drückt man den entsprechenden Knopf nicht, dann geht das Spiel nicht weiter. Und es gibt halt nur eine Wahlmöglichkeit ... warum muss man den Knopf überhaupt drücken? Nur um Interaktion während den langweiligen Zwischensequenzen zu suggerieren? Wahrscheinlich.
Splinter Cell - und generell Spiele die auf Tom Clancy beruhen - hatte nie eine richtig starke Geschichte ohne Pathos und ohne Pro-Amerika-Attitude. Das weiß ich. Doch Blacklist setzt da noch einen drauf.
Oftmals reicht mir auch das Gameplay. Ich liebe Hitman Blood Money und die Geschichte war auch nix Besonderes. Aber die Level waren in allen Belangen traumhaft spielbar und abwechslungsreich. Selbst der Abspann war super.
Blacklist macht in meinen Augen den Fehler, die Level an die Story anzupassen. Wenn diese furchtbar ist und die Charaktere absolut nichts Eugenständiges an sich haben, dann gibt es ein Problem.
Aber was schreib ich so viel - freut mich, dass du deinen Spaß hast/hattest :)