| Zu schwer = Gut! |  |
Contra 4 hat damals ja auch eher verhaltene Wertungen bekommen, weil das Spiel den meisten Reviewern zu schwer war. Für mich ist's immer noch eins der besten Run'n'Gun-Spiele jenseits von Gunstar Heroes, gerade weil man gezwungen wurde, mit angeschaltetem Hirn und auf Präzision zu zocken.
Spieler heutzutage sind's eben einfach nicht mehr gewohnt, sich mit Spielmechaniken auseinanderzusetzen, die nicht dem Standard entsprechen. Siehe auch die Frustration einiger in Hinsicht auf Wonderful 101 von Platinum Games, wo man mindestens eine Stunde braucht, bis man den Dreh raus hat. Oder Mirror's Edge, wo das Meistern der von vielen Testern gehassten Steuerung einfach Teil der Herausforderung war. Die meisten aktuellen AAA-Titel funktionieren in Sachen Steuerung doch alle gleich: Das Runde (Zielkreuz) muss ins Eckige (Opfer), und mit R drückt man ab. Die überladenen Tastenbelegungsladebildschirme, die man überall sieht, versuchen uns zwar krampfhaft davon zu überzeugen, dass man Nasa-Lenkraketenpilot sein muss, um Gears of War VIII spielen zu können, aber tatsächlich würde es Ubisoft doch nie wagen, Mechaniken und Steuerungsschemata jenseits der allgemein akzepzierten Comfort Zone zu präsentieren.
Dass die Steuerung in Duck Tales tatsächlich problematisch ist, wage ich jetzt einfach mal ganz dreist auszuschließen. Wenn WayForward eins kann, dann präzise 2D-Mechaniken. Ich hab so gut wie alle Veröffentlichungen der Jungs seit Contra 4 gespielt, und völlige Ausfälle gab es da nie. Im Gegenteil, die Mechanik, die den einzelnen Titeln zugrunde lag, war eigentlich ausnahmslos gelungen und motivierend. Lediglich der Schwierigkeitsgrad ist bei den meisten (Lizenz-)Titeln zu niedrig ausgefallen, um dauerhaft zu motivieren. Insofern: Ich freu mich auf Duck Tales! Wird bestimmt super.