Thema:
Fazit *spoilers maybe* flat
Autor: thestraightedge
Datum:29.04.13 09:21
Antwort auf:Tomb Raider - Reboot (Teil 2) von KOSH

+ die Inszenierung ist gelungen. Zweifelsohne stand Uncharted Pate, was diese "Cinematic Moments" angeht, aber das ist ja nicht schlimm.
+ technisch ist es gelungen. Üppig ausgestattete Umgebungen mit feiner Weitsicht, tolle Licht- und Partikeleffekte
+ mir gefällt die neue Lara. Klar ist der Wechsel zwischen "ohhh, was passiert hier?" und "eat lead, motherfux0r!" ein bisschen absurd, aber das passt schon.
+ die Schauplätze: vom Industrieareal über den gemütlichen Dschungel und alte Ruinen bis hin zum Strand oder Descent-artigen Blut-Katakomben sind haufenweise tolle Locations am Start
+ das Sammeln: macht mir selten Bock, hier kehre ich aber evtl. dafür zurück
+ die RPG-Elemente mit Waffen und Skills. Überschaubar, aber motivierend.
+ der Bogen! Zentrales Gameplay-Element, alles dominierende Waffe. Was auch ein Minus ist...

- die Shooter-Mechanik. Es spielt sich über weite Strecken wie ein Gears of Uncharted Evil. Und das ist scheisse, weil die Shooter-Mechanik nicht über Schiessbuden-Niveau hinauskommt, kaum fordert, und allenfalls durch strunzdumme Gegner in hoher Frequenz Hektik aufkommen lässt. Und das ist ein DICKES Minus, denn das Spiel kann viel mehr, wie Abschnitte wie der Strand beweisen, es ruht sich aber leider über Stunden hinweg auf eben diesem Spielfokus aus (Shantytown, das Kloster... da war die Motivation auf dem Tiefpunkt).
- das Ende. Ich war mit "beiden Endgegner" in einem Versuch und <5 Minuten durch. Das war imo zu wenig für 10+ Std. Abenteuer.
- durch die Waffenaufrüstung wird das Spiel irgendwann lächerlich einfach. Wenn Bogen und Rifle fertig sind, dann pflügt man durch das Spiel wie ein warmes Messer durch Butter.
- das Allein-Gefühl hätte man noch verstärken können, indem z.B. die Nahrungsbeschaffung und das Jagen ein Muss ist.

Gute 7/10 pfeildurchbohrten Wildschweinen.


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