| Muy bien! |  |
Hola Luchadoras y Luchadores,
Guacamelee ist eine richtig schöne Sause geworden, soweit gehe ich nach eineinhalb Spielstunden schon jetzt. Die schönen flüssigen Full-HD-Visualitäten sind wie der leicht elektronisierte Mex-Cliché-Soundtrack voll auf den Punkt gebracht. Die stark akzentuierten, eigentlich abgehakten Animationen des spielfigureigenen Bewegungsspektrums sorgen für ein zackiges und rhythmisiertes Steuerungsempfinden (ich liebe beispielsweise das Überwinden von Stachelranken durch die Ausweich-Aktion - auch und besonders im Sprung).
Aus dem Metroid-Lehrbuch übernimmt Guacamelee mit Erfolg den Doppelnutzen mancher Bewegungsabläufe als Kampf- und Fortbewegungsmittel - der Kinnhaken enttarnt sich als Doppelsprung.
Die früh im Spiel eingeführte Parallelwelten-Situation behagte mir zuerst wenig, weil ich befürchtete, dass sich Belohnungen nur in einer Umgebungsphase fänden, was eine doppelte Erkundung allen Terrains fordern würde. Dem ist bis jetzt nicht so. Der Weltenwechsel wird für Kampf-Gemenge, fordernde Plattform-Sprünge und Tor-Öffnungen eingesetzt - die selbe Schatzkiste gibt es hüben wie drüben.
Dumm nur, dass dem eleganten Spiel eine dumpfe Jungfrau-in-Not-Fabel zugrunde liegt, und dass es relativ viel belangloses Nebenfiguren-Palaver gibt, welches die treibenden Erkundungsphasen unterbricht. Hier erreicht das Spiel gerade nicht die hypnotische Entrücktheit meines Lieblings-Metroidvanias Outland. Ich bin gespannt, wie sich Guacamelee in seiner Gesamtanmutung nach dem Abschluss machen wird.