Thema:
Bin relativ genervt flat
Autor: Spyro2000
Datum:04.01.13 17:06
Antwort auf:Assassins Creed 3 / Born in the U.S.A. von Rand al'Thor

Hab's jetzt etwa 5 Stunden gezockt und bin relativ angefressen. Bei vielen Missionen weiß ich schlicht nicht, was ich jetzt eigentlich genau machen soll - artet dann in dumpfes Trial&Error bzw. Auswendiglernen aus. Besonders nervig ist das bei den notwendigen "Belauschen"-Missionen. An die falsche Stelle lässig angelehnt? --> Entdeckt --> Desynchronisiert --> Wiederholung (inkl. aller bisher bereits belauschten Dialoge).

Beschützermissionen bzw. Missionen die als gescheitert gelten wenn einem NPC was passiert kommen auch immer wieder vor und sind nach vor zum Kotzen. Ich weiß wirklich nicht, warum man das nicht endlich bleiben lässt - zumindest in der ersten Hälfte des Spiels. Du kämpfst? --> Der NPC geht drauf. Du flüchtest? --> Der NPC bleibt ratlos irgendwo stehen oder prügelt sich lustig mit 30 Wachen und geht drauf.

Die Steuerung ist zwar etwas besser als bei den Vorgängern, das Kampfsystem ist jedoch nach wie vor sehr überladen und trotzdem witzlos. Kontern ist viel zu einfach und endet meistens in einem 1-Hit-Kill. Vielleicht wäre es gut gewesen, den Spieler mal etwas weniger durch die Gegner morden zu lassen und dafür einzelne Kämpfe zumindest etwas spannender zu machen. Wenn man allerdings auf den Weg zum Bäcker schon 25 Wachen umbringt (gewohnt kaltblütig und möglicht brutal natürlich) dann wird das einfach nur Routine und nervt irgendwann nur noch.

Klettern funktioniert nach wie vor recht gut, trotzdem ist es in der Hektik oft ein echter Kampf den Charakter durch die Gegend zu bewegen weil er halt überall draufhopsen will (und nein, die neuen Tastenkombinationen zum schnellen drüberhüpfen funktioniert einfach nicht zuverlässig). Außerdem lieben die spielbaren Charaktere nach wie vor Wände heiß und innig und kleben regelmäßig regelrecht daran fest. Wenigstens fällt man nicht gar so oft auf die Fresse wenn mal wieder ein NPC im Weg ist.

Beim Herumrennen/Flüchten kann man sich leider nach wie vor nur automatisch nach oben orientieren, es gibt keine Moves um so schnell wie möglich auf sicheren Wege Richtung Boden zu kommen. Wenn man auf eine Kante zuläuft kann man zwar automatisch davon abspringen aber sich davon nicht direkt auf die nächste Plattform darunter abrollen.

Außerdem nervt es einfach wie in den Vorgängern tierisch, dass praktisch auf jedem zweiten Dach eine bewaffnete Wache stehen muss die einem dann den Arsch wegballert. WARUM?!

Die Story schnalle ich schlicht nicht mehr (obwohl ich eigentlich nur Revelations ausgelassen habe). Die Charaktere haben offenbar die 3. Gesichts-OP hinter sich (Desmond wird immer häßlicher, die Frauen wie z.B. die schwarzhaarige Hackerlady hübscher was ziemlich billig wirkt). Außerdem steuert jetzt auch der Vater von Desmond durch die Höhle und man redet ständig von einer gewissen "Juno" und "Minerva" (oder so ähnlich) die sich wohl "nicht einig sind". Warum jetzt der Weltuntergang ausgerechnet auf Ende 2012 gelegt wurde, ist mir ebenfalls nicht klar. Warum interessiert sich eine technisch superweit fortgeschrittene Kultur aus der fernsten Vergangenheit für irgendeinen Maya-Kalender?

Technisch ist das Spiel auf den ersten Blick eine Wucht, das gilt jedoch ganz klar nicht für die Gesichter - "Botox-Mimik "ist hier noch verharmlosend. Auch sind viele Außenbereiche einfach um's Verrecken nicht flüssig zu kriegen. In Boston habe ich ständig Framedrops unter 30 fps obwohl ich versuchsweise schon mal alle Details auf niedrig und die Auflösung auf 720p gestellt habe (Quadcore Phenom II@3,4 GHz, SSD, 6 GB RAM, GeForce 560Ti@933MHz, 1G VRAM, Treiberversion 310.70, egal ob DX11 oder DX10).

Ich gebe dem Spiel schon noch eine Chance aber das Missionsdesign ist bisher leider nicht mein Fall.

spyro


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