Thema:
ueberraschend spassig - mini spoiler flat
Autor: pry
Datum:07.07.12 10:34
Antwort auf:Spec Ops: The Line (2012) von Hawaii 22

3rd-person militaer cover shooter. ok.

ami flagge schon im titel screen. hmmm, ok.

saudi arabien, und die amis mitten drin. ok, nur noch ein hmmm ...

wie herr odst schon angemerkt hat, die ersten paar minuten ist da sand. und meine kameraden, gern auch 'bros' genannt. militaer-uniformen. militaer-waffen. militaer-gelaber mit delta und wasweisichsonstnoch. generisch.
dann wird es auf einmal anders. sand bleibt, militaer auch. aber die story zieht auf links, geht in eine voellig andere richtung. die ki-kameraden nerven fast nie, cover system geht erstaunlich (und erfreulich) flutschig von der hand, waffen fuehlen sich gut an, trefferfeedback ist sehr befriedigend. story tut dann schon fast(!) weh, "how many americans you kill today?".
das angesprochene 'fast' ist dann auch mein kleines problem mit dem spiel. der hintergrund, die charaktere, die geschichte, das setting, alles zeigt deutlich in richtung emotionaler zwiespalt. was fehlt ist aber die bindung zum charakter, das mitfuehlen der angedeuteten emotionen, das eintauchen in die verwirrung und zerrissenheit und verzweiflung, die offensichtlich vorhanden ist. da ist leider so viel verschenkt worden. vllt liegt es am voice acting (eng), vllt am soundtrack. oder an den teils deplazierten kommentaren wenn ich knietief durch leichen wate. das sollten sie sich nochmal anschauen, da gibt es dringend verbesserungsbedarf.
das spiel selber ist aber, wie schon gesagt, ein ueberraschender funbolzen, mit vielen interresanten und abwechslungsreichen locations, leider etwas zu geradlinig, stellenweise erfreulich heftig schon auf normal und somit eine klare empfehlung fuer freunde des gepflegten 'deckung-nehmen und ballern'.


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