Thema:
Re:Weshalb muss man immer etwas kritisieren? flat
Autor: Ness
Datum:29.12.11 00:22
Antwort auf:Re:Weshalb muss man immer etwas kritisieren? von Eccoman

>>>Weil Zelda eh nur wegen dem Titel Traumwertungen absahnt und man jedes andere Spiel für die nervtötenden Spielmechanismen zu recht abwatschen würde?
>>
>>
>>Was für ein Unsinn. Du unterstellst also das Zelda einfach einen Bonus bekommt, nur weil dich bestimmte Dinge stören?
>
>Das Spiel hat 95% in der M!-Games bekommen. Dann sag du doch mal Sachen, die eine Wertung in dieser Größenordnung für Skyward Sword rechtfertigen!



Genau das ist eben großer Schwachsinn! Warum muss man ein Spiel immer auf seine Einzelteile zerlegen und dann jede Kleinigkeit bewerten, ob einem diese gut oder schlecht gefällt, warum kann das Gesamterlebnis nicht für jemanden gelungen sein? Mir hat Skyward Sword, trotz der Kritikpunkte, insgesamt einfach fantastisch gefallen und ich hatte meinen Spass damit, wenn du deinen Spass nicht hattest, dann ist das deine Sache, aber ich kann die 95% aus der Maniac mehr nachvollziehen, als diese Bash-Wertungen mancher Leute hier.

>
>
>Und jetzt Engineers "subjektive" Kritik:
>
>>>Seit WW gibt es in fast jedem Zelda
>>>-nervtötende Wiederholungen und nicht abbrechbare Videosequenzen die jedesmal abgespult werden.
>
>Check.


Ist sicherlich ein berechtigter Kritikpunkt, empfand ich aber nicht als sonderlich störend.

>>>-Schlechte Speicherfunktionen
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>1/2 Check. Gab schon Zeldas, da fing man im zuletzt betretenen Haus an, gab aber auch schon welche, bei denen man im Baumhaus/in der Zitadelle anfangen musste.
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>Bei SS ist es okay gelöst: Die Statuen sind zahlreich und man fängt an der zuletzt gespeicherten an. Kein Grund zur Kritik imo.
>


Ich finde das Speichersystem in SS sehr gelungen. Es gibt alle paar Meter eine Speicherstatue falls man stirbt und an denen kann man sich auch in den Himmel oder aus den Dungeon teleportieren.


>>>-Levelrecycling wie in den beiden DS-Zeldas.
>
>Check.


Hab die beiden DS-Teile nicht gespielt, daher möchte ich mich dazu auch nicht äußern, allerdings ist es eigentlich in vielen Spielen gängig, dass man in ältere Gebiete zurückkehrt. In Skyward Sword fand ich es bedingt nervig, aber kein KO-Kriterium, da es zwar meist die drei Erdgebiete waren, aber diese Gebiete in den meisten Fällen verändert wurden


>
>>>-eine dümmliche Kinderstory
>
>Check.


Sagt einer der das Spiel nicht gespielt hat und einer der das Spiel nicht mal durchgespielt hat...
Ist allerdings Anssichtssache und ich fand sie relativ gut mit vielen Hintergrundinformationen zur Reihe.

>>>-unsympathische / nervige Charaktere
>
>Check, wenigstens hochgradig Geschmackssache.


Siehe Oben. Ich fand die Charaktere toll, besonders die Szene mit Impa am Ende war wundervoll, aber auch Zelda hat endlich mehr Persönlichkeit und Bado war witzig.

>
>>>-keine Sprachausgabe (das finde ich besonders daneben weil das Spiel so kindlich aufgemacht ist aber für Kinder die noch nicht richtig flüssig lesen können absolut ungeeignet ist.)
>
>Kann man auch gelten lassen. Oder nicht? Gegenbeweise!!


Wusste gar nicht, dass Zelda kindlich gemacht ist. Für mich ist Zelda ein spielbares Märchen bzw. Legende und nur weil ein Spiel bunt oder für Kinder geeignet ist, ist es nicht kindlich. Ob das Spiel dann eine passende Märchensprache wie Okami hat oder nicht, ist mir eigentlich relativ egal.


>>>-keine gute Präsentation der Story
>
>Check.


Anssichtssache. Ich fand die Zwischensequenzen toll gemacht und teilweise wirklich atmosphärisch im Zusammenhang mit der Musik.
Wobei ich mich frage, wie sehr das ein Spieler beurteilen kann, der die Haupthandlung gerade mal zu 60% durchgespielt hat...


>
>Es kommt ja auch immer drauf an, WAS gleich ist. Wenn man ein gewisses, funktionierendes Grundkonzept in einer liebevoll gestalteten, aus einem Guss wirkenden Spielwelt vorgesetzt bekommt, in der man verschiedene Dungeons aufstöbern und durchqueren muss, ist das ja auch völlig ok.
>Bei SS ist es nicht gut gelöst, weil die Spielwelt missraten ist! Dafür wurden alte Sachen, die u. a. gehörig auf den Keks gehen, beibehalten. Fail, würd ich mal sagen.


Das ist doch auch wieder komplette Ansichtssache. Ich fand die Oberwelt gut gemacht und bin gerne durch die Lüfte geflogen und hab die kleineren Insel abgesucht. Dazu haben mir die eher linearen und kompakten Dungeons in SS mehr zugesagt. Ich fand ebenfalls die Rätsel deutlich abwechslungsreicher.

>
>>Das hat nichts mit Hype-Tests zutun, wenn man sich an nervige Mechanismen hochzieht, dann wird einem dadurch jedes tolle Spiel irgendwann verhagelt. Es gibt kein perfektes Spiel und jedes Spiel besitzt Kritikpunkte bzw. bietet Punkte die man weniger mag. Entweder man kann mit den Kritikpunkten leben oder nicht und kritisiert diese eben solange, bis einem das ganze Spiel nicht mehr zusagt.
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>Man muss einem die Kritikpunkte aber auch nicht 50 Stunden lang immer und immer wieder vor die Nase halten. Genau das macht doch SS! Ist ja auch nicht so, dass ich meine Kritikpunkte erfunden hätte... Ich hab es so erlebt.
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>Vergleich SS doch mal mit anderen Action/Adventures, die so in den letzten Jahren rauskamen. Z. B. Darksiders. Gut, der Anfang ist ultraätzend, aber dann dreht es gut auf und man bekommt quasi ein vernünftiges Zelda. Hier und da wurde zwar geklaut und GANZ das Nintendo-Leveldesign gibt es auch nicht, aber ein gutes Action/Adventure.


Mir hat Darksiders so gar nicht zugesagt und ich hab es in dieser Wüste abgebrochen. Das Kampfsystem ist mMn total langweilig und auch die Atmosphäre hat mich überhaupt nicht angesprochen. Den Hauptcharakter fand ich auch öde und einzig dieser "Aufseher" war recht interessant. Ich habe Darksiders natürlich nur kurz angespielt, aber für mich war es bis dahin ein mieser Zelda-Klon mit Endzeitszenario und schlechtem Kampfsystem.

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>Schlecht: Figurendesign, der Anfang, die Flugsequenz. Ganz klar ein 80-85% Kandidat.
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>>Ich fand bestimmte Sachen an SS auch nicht so toll, aber dennoch hatte ich meinen Spass mit dem Titel und fand es grandios. Für viele Spieler ist Skyward Sword sogar GOTY geworden, weil das Spiel im Gesamtpaket diese Leute überzeugen konnte, während andere, wie beispielsweise Eccoman, mit dem Spiel unzufrieden sind.
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>Wie kann denn ein Spiel GOTY sein, bei dem ich 3x den gleichen "schwarzgeschuppten" Gegner besiegen muss? Bei dem ich auf schwachsinnige Art und Weise wie ein Sklave herum geschickt werde, nur damit ich endlich mal weiter kommen darf?
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>Ja, die Motivationskurve geht zwischendurch auch durchaus hoch, aber die geht auch genauso oft wieder runter. Ein Zackenmuster.
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>>Deine oben genannten Kritikpunkte sind vollkommen subjektiv und sehe ich eben überhaupt nicht so bzw. haben mich diese nie sonderlich gestört.
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>Was fandest du denn an dem Spiel richtig gut bzw. schlecht?


Schon wieder dasselbe Problem! SS ist auch nicht mein Spiel des Jahres, aber ich kann eben eher die Leute verstehen, die das Spiel als GOTY bezeichnen. Ich fand den Kampf gegen den Verbannten auch doof und ich habe die Prüfungen gehasst, dennoch hat mir SS genug geboten, dass ich drangeblieben bin. Deine Kritikpunkte sind ja teilweise nachvollziehbar, aber wie ich schon so oft sagte, am Ende zählt das Gesamtkunstwerk. Die Charaktere sind mMn liebenswert und unvergleichbar, ich fand die Dungeons grandios, das Gefühl der auserwählte Held zu sein ist bei keiner anderen Reihe so vorhanden und diese märchenhafte Präsentation hat mich auch angesprochen. Bei Zelda ist es einfach die gesamte Mischung. Das Spiel hat nicht die beste Präsentation, aber die Präsentation ist märchenhaft und liebevoll. Das Gameplay mag für manche veraltetet sein, aber ich finde es toll, dass ich nicht nur QTE-Sequenzen habe, sondern Rätsel in Dungeons lösen muss und in Bosskämpfen antreten muss, da nehm ich auch in Kauf, dass ich drei Mal gegen zwei bestimmte Gegner antreten muss, weil mir das Gameplay und das perfekte Kampfsystem einfach Spass bereitet haben. Aber es ist schon verständlich, dass jemand der sich an jeder Kleinigkeit stört und sich daran hochzieht irgendwann die Lust am Spiel verliert.


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