Thema:
Durch (30 Stunden) - ohne Spoiler flat
Autor: Ness
Datum:27.11.11 18:02
Antwort auf:The Legend of Zelda - Skyward Sword von Chojin2001

Am Ende kann man sagen, dass das Spiel sicherlich seine Schwächen hat und der Spielfluss an manchen Stellen auch zäh sein kann, aber als Gesamtwerk ist Sykward Sword für mich eines der besten Spiele der letzten Jahre geworden.

Skyward Sword schafft es wunderbar ein Abenteuer-Feeling zu vermitteln und dieses märchenhaft zu präsentieren. Die Welt wirkt liebevoll, bietet einige gute Ideen und ist stimmig aufgebaut. Auch die Dungeons sind wieder richtig klasse geworden, teilweise fordernd, aber immer schlüssig vom Aufbau und besonders Dungeon 4 und 5 zählen für mich zu den besten Dungeons in der Zelda-Reihe. Ebenfalls fällt die abwechslungsreiche Auswahl der Gegenstände auf, so gibt es bekanntere Gegenstände, welche sich durch die Bewegungssteuerung allerdings zum Teil neu anfühlen und unbekanntere Gegenstände.

Die Bewegungssteuerung hat bei mir problemlos funktioniert und war intuitiv. Es macht einfach Spass, wenn man die volle Kontrolle über das Schwert und die Gegenstände besitzt, da dürfte für jeden Zelda-Fan wohl ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen, dass man nun die Gefechte tatsächlich so austragen kann und die eigenen Bewegungen bei den Kämpfen zählen. Die Schwertgefechte können gegen manche Gegner zwar frühzeitig entschieden werden, der Großteil erforderte hingegen eine gewisse Taktik und mit purem Rumgefuchtel kann man bei Skyward Sword sowieso schnell unnötig Herzen verlieren. Am Anfang erfordert die Bewegungssteuerung noch etwas Eingewöhnungszeit und auch die Gegner (Spinnen) wollen nun anders überlistet werden, aber nach paar Stunden klappte es bei mir einwandfrei. Die anderen Neuerungen, wie das Aufwerten von Gegenständen, das Sprinten und auch das Sammeln von Insekten oder dergleichen, konnten sich ebenfalls positiv auf das Spielerlebnis auswirken.

Es gibt in Skyward Sword sicherlich nicht so viele Personen, aber die vorhandenen sind wieder markant vom Design und einprägsam. Man spürt an vielen Stellen und bei den Personen die Liebe zum Detail, wenn die Musik im Basar von Verkäufer zu Verkäufer wechselt oder der fliegende Händler Link rauswirft, wenn man nichts gekauft hat und er umsonst in die Pedale getreten hat.

Der größte Kritikpunkt an Skyward Sword sind wohl die Sammelaufgaben, diese können desöfteren nerven und auch das Zurückkehren in alte Gebiete scheint oft übertrieben häufig, auch wenn ich es gut finde, dass man sich diesmal eher auf die drei gigantischen Gebiete konzentriert hat und diese auch komplett ausgereizt werden. Obwohl die Sammelaufgaben teilweise Sinn ergeben, hatte ich leider doch oft das Gefühl, dass man eigentlich schon weiterkommen könnte, aber dennoch einem gesagt wird "ach komm, geh doch nochmal zunächst dorthin und besorg Gegenstand X". Die einzelnen Gebiete sind dafür wirklich wunderschön gemacht und jedes der drei großen Gebiete wirkt durchdacht. Überhaupt hat es mir gut gefallen, dass es nun die größere Gebiete vor den eigentlichen Dungeon gibt, welche selbst schon Rätsel bieten.

Das Fliegen erinnerte mich ein bisschen an Wind Waker und Skies of Arcadie mit den verschiedenen Inseln, nur dass es deutlich komfortabler ist und diesmal nicht so lange dauert, als noch bei Wind Waker.


Skyward Sword hat mir viele einzigartige und schöne Momente geboten, die mich an den Bildschirm fesseln konnten und mich auch die eher zähen Spielmomente vergessen lassen haben. Gerade gegen Ende gibt es haufenweise fantastische Szenen und besonders der letzte Bosskampf ist richtig grandios inszeniert. Man merkt im Laufe des Spiels wie alles zusammenwächst und das Ganze einen Sinn ergibt. Das neue Zelda ist sicherlich wieder ein Spiel mit Ecken und Kanten geworden, welches an manchen Stellen einfach zu zäh wirkt, aber spätestens wenn man den wunderschönen Abspann gesehen hat, wird einem bewusst wie traumhaft und genial dieses lange Abenteuer eigentlich war.


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