Thema:
Nein, die M! hat überhaupt nicht recht! Mit langem Text. flat
Autor: Hunk
Datum:20.09.11 23:22
Antwort auf:Die M! hat nicht recht, von Knight

>das Spiel wird überhaupt nicht eintönig. Aus lauter Frust habe ich meinen falsch gespielten Typen gelöscht und bin in die Haut der scharfen (hähähä) Asiatin geschlüpft. Und siehe da, endlich kann ich richtig so spielen wie ich es gerne möchte ohne zu schwach dafür zu sein. Trotz des Neuanfangs wird das Spiel aber keinesfalls langweilig. Zombies durch die Gegend zu kicken, ihnen Hautfetzen vom Leib zu schnibbeln und ihnen auf die Rübe zu springen ist einfach zeitlos spassig. Zudem ergeben sich aus den Ragdoll-Effekten oftmals urkomische Momente.
>
>Bald komme ich wieder in die gefährliche Stadt - diesmal besser gewappnet.


Das Spiel ist absolut fantastisch von langeweile keine Spur (und das im Solo-Modus!). Ich finde den Test der M! als viel zu negativ geschrieben, bzw. haben sie einfach die falsche Person das Game testen lassen. Ich muss mich jedesmal zwingen aufzuhören soviel Spaß machts, hatte ich schon lange nicht mehr! Hier mal ein paar Punkte die mir gefallen:

- Die Insel ist unglaublich liebevoll und nachvollziehbar designt, es macht schon alleine Spaß, da rumzulaufen und sich die Gegend anzugucken und zu schauen ob man irgendwo wieder was neues entdeckt.

- Die Kämpfe sollen langweilig sein? Bitte? Ich hab schon dutzende Zombies getötet und bei mir treten keinerlei Ermüdungserscheinungen auf. Die Kämpfe gestalten sich durch die Ego-Perspektive sehr intensiv, man spürt die Wucht seiner Schläge und es ist ungemein befriedigend nem Zombie das Hirn zu zermatschen oder ihm die Körperteile abzusäbeln. Dabei fühlt man sich nie übermächtig und muss stets seine Umgebung gut im Auge behalten. Toll sind auch die dicken Brocken, die durch simples draufhauen nicht so ohne weiteres kleinzukriegen sind.

- Das RPG-System ist super ins Spiel integriert, die Suchtspirale um Levelaufstiege, Skillpoint-Verteilung und bessere Waffen greift perfekt und fügt sich nahtlos ins Spiel ein.

- Autofahren funktioniert einwandfrei und ist auch wirklich sinnvoll in den Spielverlauf eingebunden.

Warum mir Tobias Test nicht gefällt:


- Er motzt rum, dass man keine Energie-Drinks und Snacks mitnehmen kann. Das ist natürlich absolut gewollt, da das Game eine Survival-Atmosphäre aufbauen will und man so im Tragen der Waffen und eben der Heil-Items sehr limitert ist, damits spannend bleibt und man nicht nach jedem zweiten Kampf sich nen Heiltrank reinpfeift. Dass man den ganzen anderen "Schrott" ohne Limit mitnehmen kann ist ne super Sache, da dies "nur" der Modifikation von Waffen dient, dem Survial-Feeling nicht abträglich ist und es einfach nur nervig wäre wenn man irgendwann kein Platz mehr für Bastelitems hätte.

- Er findets doof, dass man Geld an der Werkbank abdrücken muss. Ja, das ist komisch und macht natürlich rein logisch nicht viel Sinn, aber auch hier kommts einfach dem RPG-Gameplay zugute. Man muss eben mit der Kohle haushalten, schauen was man repariert, was man upgradet, was man kauft/verkauft. Das System funktionert wunderbar und kommt dem Gameplay und somit dem Spielspaß sehr zugute. Das es rein zur Spielmechanik gehört und die Entwickler keinen Hehl drauß machen sieht man ja alleine daran, dass an den Werkbänken kein Mensch steht der Geld haben will, sondern dass man einfach so Geld abdrücken muss. Wie gesagt, ists natürlich unrealistisch (und vielleicht hätte man mit biegen und brechen nen bescheuerten Grund ausdenken können warum man Geld brauch) und man kann sich da jetzt drüber aufregen, aber man kanns auch sein lassen und sich freuen, dass das System gut durchdacht ist und funktioniert.

- Tobias schreibt, dass er irgendwann die Gegner vor allem mit dem Fußtritt gekillt hat. Bitte? Dass das auf Dauer keinen Spaß macht ist ja wohl klar und auch nicht Sinn der Sache. Der Fußtritt eignet sich z.B. sehr gut als erste Attacke um den Zombie zurückzustoßen oder für zwischendurch mal, aber man sollte natürlich immmer vorwiegend seine normalen Waffen benutzen. Mit dem Fußtritt auf die Zombies hundertausenmal draufzutreten bis sie kaputt sind macht sicher schon bald keinen Spaß mehr. Logisch verschleißt der Fuß im Gegensatz zu den Waffen nicht, dafür sind die Waffen aber auch ungleich stärker (Im Skill-Tree kann man zudem ja auch noch upgraden, dass die Waffen mehr aushalten). Das die Waffen kaputt gehen finde ich (wider erwarten) gut, da man überlegt vorgehen muss und sich Gedanken macht, welche Waffen man benutzt (z.B. bei längeren Trips eventuell die stärkste Waffe schonen), sich auch ab und zu von einer Waffe trennen muss und ne neue einsammelt, etc.

- Die Kämpfe machen angeblich schon bald keinen Spaß mehr. Das ging anscheinend Tobias so, aber wenn ich mich so umhöre und im Internet die Meinungen zu Dead Island lese, gehört er da wohl eher zur Minderheit. Die Kämpfe machen sehr viel Spaß und das Kampfsystem fetzt! Es ist super in Szene gesetzt, man spürt die Wucht seiner Schläge und es ist einfach befriedigend die Zombies zu killen. Das man gegen mehrere Zombies schlechte Karten hat ist klar, denn man spielt kein Übermensch in nem 0815-Egoshooter der Feinde im Dutzend erledigt, sondern ein (mehr oder weniger) "Normalo" der um sein Überleben kämpft und das in nem Survival-Ego-Slahser. Deshalb muss man mit seinen Waffen und Skills immer gut haushalten und alles wohl überlegt einsetzten. Auch die Umgebung kann man sich gut zunutze machen um die hirnlosen Kreaturen auszutricksen.

- Frust, Ärger und Langeweilge entwickelt sich im Gegensatz zu Tobias bei mir in keinster Weise auch wenn ich gestorben bin. Denn es war eigentlich immer mein eigenes Verschluden und ich bin an der selben Stelle bis jetzt nie zweimal gestorben. Was aber wirklich eher suboptimal ist, ist der Respawn nach dem Tod. Mir fällt auf Anhieb auch kein besseres System ein und die Geldstrafe ist eigentlich schon Bestrafung genug, abe dadruch dass man nach dem Tod sofort wieder in der Nähe aufwacht nimmts natürlich schon ein bisserl Survival-Feeling. Der Vorteil dabei ist aber, dass eben kein Frust aufkommt, da man gleich da weiter machen kann wo man gestorben ist, was dem Spielfluss zugute kommt.

- Seine Beschreibung über zu schwere Eskortmissionen oder zu schwere Gegenergruppen kann ich bisher nicht bestätigen, aber ich bin auch noch nicht ganz durch. Wie Gegner zu schwer sein sollen wo sie doch mit dem Spieler mitleveln leuchtet mir jetzt aber nicht ganz ein.

- Und wenn ich lese, dass Tobias schreibt, dass er sich nun wieder bestätigt fühlt, dass Nahkampf in Ego-Sicht nicht funktioniert, kann ich nur verwundert den Kopf schütteln. Zum Einen funktionert das sehr wohl und Dead Island ist der Beweis, aber z.B. auch Dark Messiah of Might and Magic oder das unbekannte kleine RPG Oblivion haben gezeigt das sowas wunderbar funktioniert. Zum Anderen muss ich dann wie eingangs erwähnt sagen, dass Tobias vielleicht einfach der falsche Mann für den Test war. Wenn er Nahkämpfe aus der Ego-Sicht blöd findet (Was ja sein gutes Recht ist.) dann sollte man ihn vielleicht nicht unbedingt nen Ego-Slasher testen lassen...

- Wo ich mich über den Herrn Kujawa noch ein bisserl ärgern musste war im Podcast als er über das Spiel sinniert hat. Da hat er sich mehrfach über ne Quest aufgeregt bei dem man nen Teddybär für ne Tusse finden muss. Ganz schrecklich doof fand er das und soo unpassend. Wenn er sich kurz mal Gedanken über die Tusse gemacht hätte, bzw. genau zugehört hätte wie sie dem Spieler ihre Bitte vorträgt und was sie auch hinterher zum Spieler sagt wenn er ihr den Teddy gebracht hat, wäre ihm klar geworden, dass sie völlig nen Rad abhat und durch den Zombie-Terror n Dachschaden bekommen hat. Und wenn ihm die Quest dann immer noch zu doof ist und er für ne Verrückte keinen Teddy holen will, dann hätte er das auch ganz einfach sein lassen können, weils eben nur ne Nebenquest ist.

Puhh, okay kein Bock mehr zu schreiben und die wenigstens haben wahrscheinlich eh bis hierher gelesen. ^^

Das soll aber eigentlich kein Bash gegenüber der M! oder Tobias sein! Ich mag die M! sehr gerne und ich hab auch nix gegen den Herrn Kujawa (Hör mir auch regelmäßig den Podcast mit Ulrich und ihm an.), aber ich fand den Test einfach viel zu negativ geschrieben und man konnte imo rauslesen, dass Tobias das Game doof fand, Ego-Nahkämpfe weiterhin scheisse findet und sich wohl durchs Spiel zwecks Test "gezwungen" hat. Wer das Game nicht kennt und sich nur auf den Test verlässt hat dadurch meiner Meinung nach ein zu negatives Bild.

Ich hoff ich werd jetzt nich gespeert. ;)


< antworten >