Thema:
Fox rührt die Werbetrommel: flat
Autor: Blofeld (deaktiviert)
Datum:09.02.11 13:49
Antwort auf:Bulletstorm Gameplay Walktrough von odst-soldier


Der US-Sender FoxNews tut sich einmal mehr hervor, wenn es darum geht, gegen Video- und Computerspiele ins Felde zu ziehen. Diesmal trifft es Epics bereits massiv umworbenen Shooter Bulletstorm.

Mit "Is Bulletstorm the Worst Video Game in the World?", beginnt der Artikel bereits und gibt somit die klare Stoßrichtung von Beginn an vor.

Besonders hat es Fox dabei auf das System abgesehen, welches lang und breit mit "Kill with Skill" umworben wurde, und für besonders interessante Gegnerausschaltungen extra viele Punkte verleiht.


The in-game awards system, called Skill Shots, ties the ugly, graphic violence into explicit sex acts: "topless" means cutting a player in half, while a "gang bang" means killing multiple enemies. And with kids as young as 9 playing such games, the experts FoxNews.com spoke with were nearly universally worried that video game violence may be reaching a fever pitch.

“If a younger kid experiences Bulletstorm's explicit language and violence, the damage could be significant,” Dr. Jerry Weichman, a clinical psychologist at the Hoag Neurosciences Institute in Southern California, told FoxNews.com.


Es wird also vor allem davon ausgegangen, dass Kinder beim Spielen von Bulletstorm besonders gefährdet sind, da sich für sie der Eindruck erhärten könnte, dass Gewalt immer eine probate Problemlösungsstrategie darstellt.

Ein weiterer Experte, den Foxnews zum Thema befragte, ist Carol Lieberman, ihres Zeichens Psychologe und Autorin. Sie stellt sogar eine Verbindung zwischen der gestiegenen Zahl sexueller Szenen in Spielen, und Sexualdelikten her. Weiterhin greift sie auch die Arbeit der ESRB (Entertainment Software Rating Board) an. Die ESRB ist für die Alterseinstufung von Spielen in den USA zuständig. Lieberman sieht in der ESRB eine weitgehend nutzlose Institution, da die Alterseinstufungen mehr als eine Art Empfehlung funktionieren würden und auch der Handel kaum eingeschränkt sei, wenn er brutale Spiele an Kinder verkauft.

Zu diesen Anschuldigungen äußerte sich Publisher EA. Sie wiesen nochmals ausdrücklich daraufhin, dass Bulletstorm ein Spiel sei, welches durch sein M-Rating (Mature), ausschließlich für Erwachsene gedacht sei. Auch die Werbekampagne des Spiels sei auf ein erwachsenes Publikum hin ausgerichtet. Melanie Killen, Professor an der Universität von Maryland hält jedoch dagegen:


“The marketing is clearly aimed at children and young adolescents,” Killen said. “Politicians were organizing efforts to address violent video games prior to the presidential election but got distracted by the election. It is time for senators and representatives to come back to the issue.”


So sei das Marketing für entsprechende Spiele klar auf Kinder und heranwachsende ausgerichtet. Gleichsam fordert sie, dass sich Politiker wieder stärker mit dem Problem befassen. Zwar habe es bereits Anstrengungen einiger Politiker gegeben, doch durch die Wahlkampfphasen in Amerika sei das Problem mit brutalen Spielen wieder mehr in den Hintergrund gerückt.

Doch auch bei FoxNews ist man sich im Klaren darüber, dass die Regierung nicht einfach ein Verbot für gewalthaltige Spiele aussprechen kann, da man so auch andere Medienbereiche einschränken würde. Jedoch könne man dem Problem beikommen, in dem es Strafen für jene Verkäufer gibt, welche brutale Spiele an Kinder und Jugendliche Verkaufen. Entsprechende Vorschläge kamen in der Vergangenheit vor allem aus Kalifornien.

Ob Bulletstorm die Debatte um brutale Spiele in den Staaten wieder neu entfacht, muss sich jedoch erst zeigen.

www.schnittberichte.com


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