| Crosspost: 40 Stunden Fazit (Kapitel 11) |  |
...so bin jetzt beim "zweiten" Teil des Games und habe endgültig keinen Bock mehr. Ich hab's wirklich probiert, aber die Story interessiert mich einen Scheiß und die Dialoge werden immer dämlicher. Nach 35 Stunden Schlauch wird man urplötzlich in ner freien Oberwelt abgesetzt und das Spiel mutiert zum Offline-MMO a la FF XII. Die Vorstellung jetzt nochmal 20 oder mehr Stunden mit grinden zu verbringen ist ein Albtraum.
Was das Spiel zusammenhält ist Grafik und Kampfsystem. Charakterentwicklung, Dungeondesign, Interaktion mit der Welt, gute Story oder Dialoge = alles scheinbar unnötig. Und die Musik wird immer mehr zum Grauen, je weiter man kommt, belangloser Japopop wechselt sich mit 70'er Jahre Softporno-Jazz ab (inkl. Querflöte!), ich meine WTF?
FF XIII ist das Softwareäquivalent einer am Strand von Malle gekauften Rolex: Sieht irre teuer aus aber fällt sofort auseinander, sobald man mal näher hinschaut.
Ich zock das noch bis das nächste neue Spiel kommt und ich weiß, dass ich es danach nicht mehr anfassen werde. Das Spiel hat es zu keinem einzigen Zeitpunkt geschaft mich in den Bann zu ziehen (was es mit FF XII gemeinsam hat) und hätte ich nicht kurz vorher ME und DA gespielt würde ich meinen, ich wäre einfach aus dem Alter raus, aber ne, FF XIII ist einfach scheiße, punkt.
5/10, die Punkte die es kriegt allein für Kampfsystem und Grafik, da aber die Hälfte des Spiels irgendwo verloren gegangen ist, gibt's auch nur die halbe Punktzahl. Und die Affen spekulieren schon über XIII-2, weil die Welt ja soooo viele Möglichkeiten bietet... ROFL.
EDIT: Habe mich lange gefragt, warum das Spiel nicht zündet obwohl es viele Ingredenzien hat, die mir sehr gefallen. Antwort ist glaube ich die Sterilität. Das ganze hat kein Herz, keinen Spirit, was weiß ich wie man das nennen könnte. Letzteres hat nämlich früher auch grenzwertige Dialoge (die es immer zu hauf gab) immer noch retten können. FF war immer naiv aber nicht doof, FF XIII ist kalkuliert und dämlich. FF XIII sieht aus wie am Reißbrett entworfen und unter sehr viel Mühe und ohne jede Begeisterung runterprogrammiert und zwar mit dem Druck im Nacken, dringend mal wieder einen Blockbuster produzieren zu müssen.
Ich denke mit Sakaguchis Abgang ist FF gestorben. Scheinbar war er derjenige mit Vision.