Thema:
Re:Die Frage aller Fragen... flat
Autor: the_korben
Datum:28.02.10 16:21
Antwort auf:Die Frage aller Fragen... von Random_H

Ich bin mir sicher, dass sich das irgendwie erklären lässt, wenn man die Lösung nur fest genug an den Haaren herbeizieht (z.B. Konditionierung durch den Psychologen). Ich glaube aber viel mehr, dass das einfach ein bewusster Trick war, um den Spieler im Unklaren zu lassen, wer denn wirklich der Mörder ist. Es ist nämlich kein Einzelfall.

Ein weiteres Beispiel ist, als Madison den Namen des Killers von der Origami-Mutter erfährt, und dabei ganz überrascht und schockiert dreinschaut. Das macht auch keinen Sinn, weil Madison mit Shelby zumindest im Spiel nix zu tun hatte. Das könnte man dann zwar schon noch mit DLC lösen. Dann passt aber nicht, was Madison so denkt, als sie Shelbys Wohnung aufsucht. "This must be where the Killer lives." etc. Wäre sie wirklich so schockiert über des Mörders wahre Identität, dann würde sie wohl eher "So, Scott. Du alte Mördersau!" denken. Es kann natürlich auch sein, dass Madison einfach nur schockiert ist, weil sie realisiert, dass Ethan nicht der Mörder ist. Dann kommt die Szene aber bewusst falsch rüber.

All das stört mich aber nicht wirklich, weil das Spiel einen einfach viel zu sehr fesselt. Ein größeres Problem ist vielleicht, dass noch immer ein bisschen zu sehr gespart wurde, und ein paar weitere Szenen, in denen sich z.B. Ethan und Madison im Motel unterhalten und kennenlernen. Wie konnte man denn mit gutem Gewissen ernsthaft die Madison-Ethan-Kusssequenz auslösen? Die kennen sich doch gar nicht, haben kaum ein paar Worte miteinander geredet, sind in einer viel zu brenzligen Situation um überhaupt ans Schmusen zu denken!

Die eine oder andere Szene, in der Jayden sich mit ARI das Hirn über den Fall zermartert oder mit Blake (?) auf ein Versöhnungsbier geht, hätte vielleicht auch mit reingepackt hätten werden können. Auch die Beziehung zwischen Scott und Lauren kommt etwas überhastet rüber - da hätte z.B. ein gemeinsames Abendessen beim Chinesen auch was gebracht.

Wahrscheinlich ist abgesehen vom Budget auch das "Pacing" dafür verantwortlich, dass wir diese Dinge nicht bekommen haben. Nach der langsamen Einführung in den ersten 1-2 Stunden gibts bis auf ein paar Ausnahmen ja quasi Action pur. Da hätten ein paar ruhigere Szenen vielleicht das Tempo zu sehr rausgenommen.


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