Thema:
Re:So, US-Guide bestellt... flat
Autor: Admiral
Datum:23.02.08 02:33
Antwort auf:Re:So, US-Guide bestellt... von Clubmaster

>Alles Quatsch, was die Attacke des zweiten Bosses auch nur >einigermaßen gefährlich macht ist der Paralysisstatus, den >Du leicht umgehen kannst indem du den Leuten vorher >Anti-Paralysis (was einen 100% ! Schutz gibt) ausrüstest.

So gefährlich fand ich den Paralysiskram gar nicht. Zieht ja nicht allzu viele HP ab, und zaubern kann man weiterhin.

Viel schlimmer fand ich die "Energielieferanten" des Bosses, die sporadisch mal einzelne Leute meiner Party attackierten und jeweils einen Schaden von 400-500 HP (und damit meist den sofortigen K.O.) verursachten.

Bei meinem zweiten Anlauf gegen diesen Boss haben sie das in einer Runde 2x veranstaltet, eine Runde später war meine Party komplett im Eimer. Als die Viecher bei einem weiteren Versuch meinerseits netterweise auf diese Attacken verzichteten, habe ich den Boss (bei gleicher Taktik) recht souverän besiegt.

>Dann ist's nur noch lachhaft, dauert nur etwas. Im Übrigen >ist selbst das nicht nötig, weil man den Boss fast komplett >am Casten hindern kann.

Yep, das war auch mein Weg zum Erfolg: Mit Kaim und Jansen "Prism" casten, und dann volle Kanne druff auf den Feind. Sobald die ersten kleinen Viecher wieder zurückkehren, wieder die nächste Doppelrunde "Prism" einläuten.

>Das ist alles wirklich weder schwer, noch braucht es >irgendeine Form von Geschicklichkeit.

Siehe oben. Bei beiden bislang erlebten Bosskämpfen hatte ich das Gefühl, dass der Ausgang des Kampfes in nennenswertem Maße von den zum Einsatz kommenden Attacken der Gegner abhing.

>Ich kann einfach nicht glauben, wie man sich bei so einem >Spiel, in dem keinerlei Zeitdruck herrscht so dermaßen >anstellen kann, dass man sich lieber das Spiel versaut, >indem man es langweilig per Guide abgrast.

In der Regel greife ich auch selten auf Guides zurück. Ich habe genug RPGs "bareback" durchgezockt. Alle Jubeljahre gibt es aber Spiele, die mir ein griffbereiter Guide regelrecht "rettet".

Als spielspaßfördernd fand ich seinerzeit die Guides zu "Final Fantasy Tactics" (nicht was die eigentlichen Taktiken angeht - ich hatte damals noch kein Internet, und nur dank des Guides konnte ich gezielt Jobklassen heranziehen, was ich extrem motivierend fand) und "Chrono Cross".

Seit Urzeiten habe ich nun bei "Lost Odyssey" mal wieder dieses Gefühl.

>In LO gibt es so etwas wie Spielbalance. Stures Grinden zum >Outleveln der Bosse ist der Tod eines jeden RPGs was den >Spielspaß betrifft

Finde ich nicht. Im Idealfall hat man die Wahl zwischen dem Durchzocken ohne jegliches Grinding unter Verwendung der richtigen Taktiken, oder eben zeitaufwändig herbeigeführter Unbesiegbarkeit durch pures Grinden.

"Lost Odyssey" fühlt sich wie ein Spiel an, das dem Spieler das Grinden unterschwellig nahelegt, ihm dann aber gleichzeitig genau das unnötig schwer macht.

>und LO macht da wirklich alles goldrichtig. Die normalen >Gegner sind schon einfach genug, warum sollen die Bosse den >um Gottes Liebe willen auch noch totale Pushovers sein?
>
>Wenn Du mal wirklich unfaire und cheatende Bosse aufgrund >vergurkten Gameplays und Spielbalance sehen willst, tu mal >FF XII rein... .


Das ist jetzt lustig: Bei "FF XII" hatte ich praktisch nie das Gefühl, unfaire Bosskämpfe vorgesetzt zu bekommen.

Das Gefühl, das ich gerade beim Spielen von "Lost Odyssey" habe, habe ich bei "FF XII" nie auch nur ansatzweise verspürt. Die Bosse waren kein Fallobst wie bei "Blue Dragon", aber man hatte doch stets das Gefühl, den Ausgang des Kampfes selbst in der Hand zu haben.

Vielleicht lag das aber auch daran, das ich bei "FF XII" aus Gewohnheit von Anfang an immer mal 15-30 Minuten einfach nur Gegner vermöbelt und damit Levelgrinding betrieben habe...jedenfalls hatte ich dadurch das Gefühl, ein halbwegs anspruchsvolles und gut ausbalanciertes RPG mit motivierendem Schwierigkeitsgrad vor mir zu haben.

Grüße,
Admiral


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