Thema:
Re:Und durch flat
Autor: Krilekk (deaktiviert)
Datum:06.10.07 15:52
Antwort auf:Re:Und durch von 7777

>>>Gedauert hats ungefähr 14 Stunden, für die Time Attacks müsste ich nochmal ein paar Stunden einkalkulieren, um alle Meisterschaften nur mit Siegen abzuschließen vielleicht noch zwei oder drei Stunden.
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>>>Größtes Manko des Spiels ist der unausgewogene Schwierigkeitsgrad. Die ersten beiden Meisterschaften in einer Rennserie sind jeweils recht leicht, zur Hälfte der dritten ziehts dann stark an und die Finals sind anfangs unschaffbar. Wer einen Vergleich zur Demo braucht: Dort war die KI auf Leicht unterwegs, also entsprechend der Amateur-Meisterschaft einer Rennserie. Wer da schon Probleme hatte sollte lieber die Finger von Sega Rally lassen. Allerdings ist der Schwierigkeitsgrad nur anfangs so hart. Man lernt ziemlich viel dazu, so dass ich gestern das Masters-Finale auf Anhieb mit 36 von 40 Punkten abgeschlossen habe. Die Punkteverteilung macht hier durchaus Sinn, weil das KI-Auto, was im ersten Rennen gewinnt im zweiten durchaus mal nur auf den fünften Platz kommt. Man muss also nicht zwingend mehr als die Hälfte aller Rennen gewinnen.
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>>>Grafisch gibt es für mich als Grafikhure nichts zu meckern. Ich finde das Spiel äußerst ansprechend, 60 fps habe ich nie vermisst, Slowdowns sind nur im Splitscreen aufgetreten, kein Tearing, schicke Streckenoptik, viele bewegte Objekte wie Tiere, Flugzeuge, Züge, Ballons, Wasserfälle, Boote, sogar Düsenjäger gibts. Besonders genial sind die Partikeleffekte geworden. Wie ein Auto erst vollgeschlammt wird und dann bei Fahrten durch Pfützen der Schmodder runtergewaschen wird, Pulverschnee sieht aus wie Pulverschnee, es spritzt und schmiert und wirft Steine, dass es eine reine Freude ist.
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>>>Das Streckendesign (es gibt insgesamt 16 Strecken und ein paar Rückwärtsvarianten) ist fast durchgehend perfekt, einige sind deutlich schwerer, weil sie weniger Kurven haben. Klingt seltsam, ist aber so. Die KI verliert die meiste Zeit beim Herausbeschleunigen aus Kurven, weniger Kurven = weniger Zeitverlust der KI. Mit der Zeit lernt man alle Kurse schätzen. Bis auf Alpine 2. ;) Schön: Alle Kurse sind völlig eigenständig und recyclen nicht Streckenteile anderer Kurse, wie man es von diversen Rallyspielen kennt.
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>>>Gameplay: Schlicht hervorragend. Anfangs war ich äußerst skeptisch, was die Spurrillen angeht. Mittlerweile (auch nachdem ich gemerkt habe, dass man da wirklich deutlich besser fahren kann) ist es für mich die beste Innovation in Rennspielen überhaupt. Endlich wird die Ideallinie spürbar. Was Rennfahrer oft schwammig beschreiben mit "da klebt man besser auf dem Asphalt" ist hier nachvollziehbar. Außerdem gewinnt das ganze Spiel quasi eine neue Dimension, die dritte. Man spürt richtig, dass man was bewegt, dass da Dreck ist, in den man sich hineingräbt. Und Untergrund ist nicht gleich Untergrund. Auf einer schneebedeckten Schotterstrecke fährt man ab Runde 2 deutlich besser und rutscht weniger, wenn erstmal eine Spur gegraben wurde. Fährt man dagegen über einen zugefrorenen See, dann merkt man, dass man dort die Fahrspur meiden sollte, weil man auf dem blanken Eis stärker rutscht. Ansonsten meidet man Pfützen auf Geraden und setzt sie gezielt vor Kurven ein, um das Auto abzubremsen.
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>>>Insgesamt ist es ein ziemlich herausforderndes Rennspiel, aber niemals unfair. Wenn man nach ein paar Stunden zu Events zurückkehrt, wo man zuerst versagt hat, dann fragt man sich, warum man dort vorher Probleme hatte. Die Entscheidung für ein Rally- oder ein Straßensetup ist dabei nebensächlich, ich bin alles mit Offroadeinstellungen (und automatischer Schaltung) gefahren. Bei den Autos gibt es dagegen durchaus spürbare Unterschiede, manche liegen wie ein Brett auf dem Bodenbelag, andere beschleunigen famos, rutschen dafür aber in jeder Kurve an die Bande. Was nicht unbedingt schlecht ist. Generell gilt: Wer mit der Front in die Bande knallt verliert Geschwindigkeit, wer mit dem Heck in die Bande knallt oder daran entlangrutscht verliert keine Geschwindigkeit. Die Schwierigkeit besteht darin, das Heck möglichst weit zu drehen, aber nicht den Punkt zu erwischen, an dem man zu schräg steht und stark abgebremst wird. In den höheren Meisterschaften muss man wirklich diffizil mit Gas und Bremse spielen, um Bestzeiten und Siege zu erfahren.
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>>>Und vergesst die Handbremse. :) Ich habe die erste Meisterschaft nur damit bestritten, danach sind die Autos aber sowieso so kraftvoll, dass ein leichtes Betätigen der Bremse schon zum Ausbrechen des Hecks führt.
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>>>Fazit: Bestes Rennspiel seit TDU, 90 %.
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>Trifft genau meine Meinung mit Ausnahme deiner Einschätzung bezüglich der unrelevanten Reifenwahl.
>Mit Strassenreifen konnte ich z.B. auf schwer noch nie auf der Safari 3 Strecke gewinnen, mit Rallyreifen jedoch locker.


Vielleicht ist es dann so, dass die Straßenreifen generell ungeeigneter sind, weil man in einer Meisterschaft mehr als die Hälfte auf unbefestigtem Untergrund fährt.


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