| Artikel im aktuellen SPIEGEL |  |
Im Inhaltsverzeichnis wird wieder aus dem vollen geschöpft: "Blutige Spiele - Realistisches Töten, blutiger denn je - "Crysis", ein neues Killerspiel, kommt demnächst auf den Markt. Entwickelt wird es von drei deutsch-türkischen Brüdern, mit einem Budget von 16 Millionen Euro, und es liefert neuen Stoff für die Debatte: Kann man solche Spiele verbieten? Soll man es tun?
Im Artikel (immerhin 5 Seiten inkl. großer Abbildungen lang) gibt es glücklicherweise keinen Krawalljournalismus, sondern eher Wischiwaschi. Eine deutsche Politikerin wollte ins Rampenlicht, der US-Ex-Militärpsychologe Dave Grossmann reklamiert das Abtrainieren der natürlichen Tötungshemmung, während eine großangelegte Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen Spielern von Rennspielen keine erhöhte Aggression bescheinigt. Zwischendurch gibt es ein paar Infos zu den Yerli-Brüdern und eine nette Brücke bezüglich Einwohnern und Einwanderern, sowohl bezogen auf die Deutschlandintegration als auch den Umgang mit digitalen Medien und den Einbezug beteiligter Hersteller in die Killerspiele-Diskussion. Den Punkt fand ich noch am interessantesten: die geographischen Einwanderer Yerli sind die digitalen Einwohner, die den geographischen Einwohnern (konservativen Politikern) gegenüberstehen, die selbst digitale Einwanderer sind (d.h. unerfahren bzgl. neuer Medien) sind. Insgesamt recht inhaltsarm, aber ich war doch erleichtert, daß es nicht die befürchtete Hetze wurde. spiegel.de wird den Text sicher im Laufe der Woche online stellen.