Antwort auf den Beitrag "Re:Keine Klicks mehr" posten:
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>>>Können wir uns darauf einigen dass trotz aller Seriösität der Forschung an sowas, das was triggert und Aufmerksamkeit generiert die Möglichkeit dieses "spezifischen Erklärungsansatzes" ist? >> >>Ja, und ich finde ja auch gut, dass Wissenschaft inzwischen nicht mehr so dogmatisch wie einst ist. Klar, Wissenschaft soll verstehen und erklären, aber gefühlt gibt man sich viel eher auch mal mit "keine Ahnung!" zufrieden als früher. >> >Da würde ich aber einwenden dass "keine Ahnung" ein Festmahl ist, und damit will sich ja auch niemand zufrieden geben. Wie auch immer, Forschung zum Thema Leben findet statt, auch über die Grenzen unseres Orbits hinaus. Daran ist nichts anrüchig. Aber UFOs und der Gedanke dass die Aliens schon unter uns seien haben mit der Zeit zunehmend den Anstrich von Spinnereien bekommen. Aus Gründen. Vielleicht mag das Rebranding helfen das Thema seriöser unter öffentlicher Teilnahme zu behandeln, aber den Alienreflex kriegt man halt nicht weg, und der Alienreflex ist meines Erachtens auch der Aufmerksamkeitsgenerator. > >>Schon klar, ich glaube nur dass es meist Menschen gibt, die da validere Meinung zu vertreten als Hinz und Kunz (aka wir beide) im Maniac Forum. Wenn Hossenfelder und andere halt sagen "keine Ahnung", dann sage ich nicht "sicher hatten die Russen schon längst ein paar hundert Satelliten im All, feddich!" wenn davon bisher niemals jemand auch aus anderen Perspektiven heraus ausgegangen ist. Ich mein nicht falsch verstehen, aber das leierst Du Dir ja plötzlich und komplett anhaltslos aus den Rippen. Ich hab extra gegooglet und ich finde keine Spuren von "es gab schon vorher Geheimsatelliten" oder "zahlreiche Versuche sind als Weltraumschrott geendet" oder so. Es ist also ein plötzliches Fischen im Trüben weil... es fällt uns/Dir nix besseres ein, also raten wir mal damits irgendwie rational und mit dem heutigen Wissen erklärbar ist? >> >*???* >Geheimsatelliten? >Wo schreib ich was von Geheimsatelliten? >Ich schreibe von Schrott. Ich hab auch etwas imo sehr naheliegendes angemerkt, nämlich dass ich es bemerkenswert finde das der Fluchtgeschwindigkeitsjungfernflug schon das vollausgestattete Gesamtpaket gewesen sein soll, eben weil das bei gängigen Vorgehensmodellen in der Entwicklung sehr ungewöhnlich ist, Elon Musk stattet seine Testflüge ja auch nicht jedesmal mit Passagieren und Proviant aus. >Da gibt es für gewöhnlich halt mehrere Vorstufen in einer Entwicklung mit Fails aus denen man lernt. > >Und Atombombentests sind auch keine "lustige Idee", das wäre zu viel der Ehre dass ich so gute Ideen hätte, ich verweise lediglich auf Pascal-B wo man sich mal was genauer angesehen hat was da passiert, und das was da geprüft wurde offenbart dass auch das dieses Potenzial mitbringt Schrott nach oben zu bringen. > >Worum es mir geht ist einfach folgendes, ich versuche mal abzuschließen: >"Unwahrscheinlich" ist eine in der hiesigen Argumentation häufig genutzte Worthülse. Das Problem das ich bei so einer Prosa ist jedoch folgendes: >Dass ein Mensch im Lotto gewinnen ist unwahrscheinlich. >Dass alle Menschen die Lotto spielen an einem Tag alle sechs richtige haben ist...unwahrscheinlich. > >So können wir also nicht arbeiten, sondern müssen diese Unwahrscheinlichkeiten gewichten. > >Und das tue ich einfach, ich gebe diesen Unwahrscheinlichkeiten Gewichte die ich persönlich für logisch herleitbar halte, dabei speisen sich die Überlegungen aus einem gewissen Satz von Forschungsergebnissen und auch theoretischen Überlegungen von vielen schlauen Menschen, zu denen ich mich jetzt nicht zähle, wo ich mir jedoch zutraue anhand solcher Informationen auch selbst paar Überlegungen zu tätigen die ich nicht unbedingt für Humbug halte. > >Let's go: >1. Aussage: Es ist sehr unwahrscheinlich dass die Objekte einen natürlichen Ursprung haben. > >Dieser Aussage gebe ich sehr hohes Gewicht. Warum? >Wir haben extrem gute Beobachtungsinstrumente und extrem viel an Beobachtungsdaten. Und bei sowas handelt es sich um Nahfeld-Objekte. Also Dinge die wir "direkt" beobachten können, die wir uns so richtig ansehen können. In unserem Sonnensystem ist eine Vielzahl von Planeten beheimatet, auch wenn wir unseren Orbit zugemüllt haben, können wir ohne so ein Rauschen andere natürliche Satelliten betrachten, für eine Sachbetrachtung ist das egal, wir haben auch im Hinblick auf gravitative Eigenschaften uns ähnliche Planeten, wir können uns alles ansehen was im Sonnensystem so rumfleucht, wir haben ständig Einschläge und können uns quasi hier im Labor ansehen was da ankommt, wir sind schon im Weltraum auf solchen Objekten gelandet und haben Proben genommen, wir hatten sogar das Glück auch Blicke auf interstellare Trabanten erhaschen zu können, wir verstehen die Modelle wie Satelliten eingefangen werden, woher solche Satelliten kommen, welche Typen es da gibt usw. usw. usw. >Extrem viele und extrem gute und präzise Daten und ein hoher Zeithorizont indem solche Kenntnisse erhoben wurden. > >Ergo: Ich halte die Daten die wir zur Bewertung "natürlich oder unnatürlich" haben für absolut herausragend und die Expertise der Bewerter in diesem Themenkomplex ebenfalls für herausragend. Wenn ich mich hier zwischen Option a (wtf fucking fuck is this shit) und Option b (das ist was natürliches was ihr trotz jahrzehntelanger Nahfeldbeobachtungen übersehen habt) entscheiden muss, wähle ich Option a. >Es ist für mich eher wahrscheinlich dass es unnatürlich ist als dass es natürlich ist. Heißt, wenn ich wetten muss und ich darf mich nur für eine Wette entscheiden, setze ich mein Geld auf a. Wenn ich meinen Einsatz diversifizieren dürfte würde ich so nach Bauchgefühl 95% auf a und 5% auf b setzen. > >Das ist dann aber auch wirklich nur Gefühl. Ich hatte ja im Vorpost angemerkt dass die Regel bei diesem Dyson-Sphere?-Running Joke es immer auf was natürliches hinausläuft, was eigentlich dafür spricht dass das ein sehr wahrscheinlicher Ausgang sein kann. Aber ich sehe halt einen krass unterschiedlichen SKG in Sachen Nahfeldforschung und Fernfeldforschung mit all seinen vielseitigen Phänomenen für die wir im Nahfeld keinerlei Referenzen haben. Das ist wie Kirby vs. Ghost'n'Goblins mit verbundenen Augen auf einem wild zusammengeklebten Joypad spielen während einem jemand die Steuerkommandos zuruft. Insofern halte ich solche Irritationen bei Nahfeldbeobachtungen die auf den Holzweg führen für eher unwahrscheinlich. > >Okay, bei Option b wäre die Wette over. Da bringt es auch nix weiter zu spekulieren was es denn sein könnte wenn natürlich. > >Aber bei Option a gibt es die Folgewette, nämlich die nach dem Urheber dieser Objekte. > >Auch hier können wir auf zwei Optionen vereinfachen. >Option a) Der Urheber dieser Objekte ist der Mensch >Option b) Der Urheber dieser Objekte ist nicht der Mensch > >Was Option a hierbei unwahrscheinlich macht ist ja schon zitiert worden. >Aber auch Option b ist unwahrscheinlich. >Also wieder, ich versuche diese Unwahrscheinlichkeit zu gewichten, es ist unter der Annahme "unnatürlich" entweder das eine oder das andere. Was ist in meinen Augen also weniger unwahrscheinlich und warum. > >Und für Option b nehme ich halt den Thinktank um das Fermi-Paradoxon als maßgebliche Basis zur persönlichen Begründung. Dieser Thinktank ist keine Schwurbelgruppe sondern ein Konglomerat von Eierköpfen denen mitunter einige der größten Denker ihrer Zeit angehören. >Das Problem: Wir haben mittlerweile Instrumente gebaut mit denen wir gar Gravitationswellen messen können, wir sind zugebaut mit Beobachtungsinstrumenten und haben Daten über Daten über Daten, Erkenntnisse über Erkenntnisse über Erkenntnisse. Und wir gingen fest davon aus dass wir da was finden, auf dem Weltraumhighway ist die Hölle los. Und da messen wir nichts, nada, niente. Trotz mittlerweile unfassbar guter Technik und extrem schlauen Methoden wie man aus solchen Daten Erkenntnisse gewinnen kann, trotz hohen Budgets und gezielten Suchprojekten, trotz dessen dass die Wissenschaftler sagen, wenn da was abgehen sollte dann müssten wir damit irgendwas erkennen, egal was, irgendwas würden wir sehen, irgendwas müssten wir damit messen können wo wir zum Schluss kommen, das ist nicht natürlich, da macht "jemand" was. Und Nüschts. > >Und nur für's Protokoll, niemand hat sich über diesen Forschungszweig jemals lustig gemacht, weil dass nun das vorläufige Zwischenergebnis dieser Forschung ist dass man einfach NICHTS gefunden hat, ist hochgradig kontraintuitiv gewesen. Zumal wir auch von uns selbst dachten dass ein Aufbruch zu den Sternen nur eine Frage der Zeit ist. Und jeder der da aktiv ist in gemeiner Weltraumforschung hat da auch immer ein halbes Auge drauf irgendwas zu finden das nicht natürlich ist, wer sowas findet hat auch seinen Eintrag in den Geschichtsbüchern safe, es wäre eine Sensation. > >Es braucht also Überlegungen warum das so ist wie es ist. Und die findet man im Fermi-Komplex. >Und da ist ne Menge, wobei ich einfach auf die für mich persönlich wichtigsten Eckpunkte fokussieren würde. >1. Das Phänomen an sich, also dass wir nichts finden >2. Das Gedankenexperiment was passieren würde wenn Zivilisationen diese Barrieren überwinden und anfangen würden sich auszubreiten. The Power of Power. Wir kennen alle die Schachbrett-Reiskorn-Illustrationen um das Phänomen exponentiellen Wachstums zu veranschaulichen. Wenn so ein Game am Start wäre, dann sollten wir eigentlich gar nicht existieren können. >Weil die ersten die das tun würden auch die letzten wären die das tun würden, und das Wachstum wäre nach anfänglichen Rumgepimmel in Rekordzeit komplett grotesk. > >Und nun zurück zur Annahme "nicht natürliche Objekte" mit der Folgewette. Das Ding hierbei ist, wenn ich nur zwei Antwortoptionen habe und weiß, unter der getroffenen Annahme decken beide Optionen alle möglichen Ausgänge ab, und entsprechend muss eine Antwort richtig sein und eine Antwort falsch sein, dann ist es egal wie unwahrscheinlich die eine Antwort scheint, wenn die andere Antwort um mehrere Größenordnungen noch unwahrscheinlicher ist, dann ist die deutlich weniger unwahrscheinliche Antwort trotzdem mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig. Wie bei Wer wird Millionär. Ich kann das Spiel ohne jedwedes Glück und ohne auch nur eine einzige richtige Antwort zu kennen hundertprozentig gewinnen. Ich muss dafür nur die falschen Antworten erkennen können. > >Und bevor die Tapete noch länger wird würg ich mich mal selber ab. Sonst nimmt das kein Ende. Das oben ist das was ich denke und warum ich es denke und wie ich es herleite. > >Was wäre denn deine Wette? >a) natürliche Herkunft >b) nicht natürliche Herkunft und Urheber Mensch >c) nicht natürliche Herkunft und Urheber ist nicht der Mensch >d) tl;dr ;)
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