Antwort auf den Beitrag "Re:Es geht los" posten:
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>>Das wurde uns auch schon mitgeteilt. Mein Kumpel (Radiologe) meinte auch nur, da wird man dann mit dem Presslufthammer in die Wechseljahre geschossen. Wir haben inzwischen auch eine Frau kennengelernt, die ebenfalls an Brustkrebs erkrankt war. Sie sagt auch, dass sie die Chemo besser vertragen hat, als die anschließende Hormonbehandlung. Da hat ihr Körper wohl völlig verrückt gespielt. > >Meine Frau hat die Anti-Hormontherapie sehr gut vertragen. Viel besser als die Chemo, dazwischen lagen Welten. > >Aber die automatischen Auswirkungen einer solchen Therapie sind nun mal auch nicht wegzudiskutieren. Hormone haben ja keine unwichtige Funktion. > >>Auf so ein Erlebnis hoffe ich auch. Einfach das man sieht, dass diese ganze Qual auch etwas bringt. Die ganze Situation gerade fühlt sich so surreal an. Ich persönlich kann es nicht greifen. Das ein Tumor kleiner wird, wäre etwas, was auch in meiner Birne ankommt und richtig eingeordnet werden könnte. > >Yep. Das war bei mir auch der Zeitpunkt, an dem ich die Heilbarkeit der Erkrankung nicht nur mitgeteilt bekommen habe, sondern ich sie wirklich als logische Entwicklung einordnen konnte. > >>Vor dieser Zeitspanne hat meine Freundin tierische Angst. Deswegen hofft sie inständig, dass es quasi in einer Operation (aushöhlen und Wiederaufbau) erfolgen kann. Dafür werden wir wohl auch nach Essen fahren, die solche OP-Techniken anwenden und auch international einen guten Ruf genießen. Die sind dort deutlich besser aufgestellt, als unser örtliches Krankenhaus. Wir haben auch schon durch die Blume gesagt bekommen, dass die OP auf keinen Fall vor Ort durchgeführt werden sollte. Sind wohl ziemliche "Schlächter" und, zumindest was das optische Ergebnis anbelangt, alles andere als gut. > >Ja, wendet Euch nur an echte Experten. Damit waren und sind wir in Frankfurt Gott sei Dank in allen Bereichen gesegnet. Es beruhigt ungemein, wenn man erkennt, dass sich lauter routinierte Profis um einen kümmern. > >>Meine Freundin mag ihre Brüste sehr. Sie hat eine sportliche Figur und D-Körbchen. Sie hat auch sehr festes und dichtes Brustgewebe. Was auch grundsätzlich toll ist. ;) Nur hat dies die Diagnose jetzt sehr erschwert. Mammografie hat z.B. überhaupt nichts gebracht. > >Das war bei meiner Frau damals nicht anders. Sehr junges Gewebe und halt kleine Brüste. Miserable Voraussetzungen für eine aussagekräftige Mammographie. > >>Es stellt sich auch die Frage, was später mit der gesunden Brust passieren soll. Das geistert jetzt alles in ihrem Kopf rum. Ich habe ihr gesagt, dass ich, egal welche Entscheidung sie trifft, hinter ihr stehe. Aber sag mal einer Frau, dass Brüste nicht so wichtig sind, wenn sie ihren eigenen Vorbau selbst so toll findet. > >Mehr kannst Du da nicht tun. > >>>Im Herbst holt uns das Thema auch wieder ein: 18 Jahre nach ihrer damaligen Rekonstruktion mit Silikon will sie auf Eigenfett umschwenken. Sie hat Bock drauf, Silikon wächst halt auch nicht mit, und noch ist sie mit 45 Jahren relativ jung, so dass diese OP kein sooo großes Ding sein wird. Sie freut sich drauf, zumal sie so schon ab Anfang November Weihnachtsurlaub hat. Bei dieser OP wird man mindestens für anderthalb Monate krankgeschrieben, davon muss man etwa eine Woche im Krankenhaus verbringen. >> >>Die Alternative wäre, dass man das Silikon austauscht? > >Ja, aber das wäre keine gute Alternative. Die Haut hat ja damals schon kaum gereicht. > >>Also Eigenfett, weil es wie der Rest der Brust altert? > >Ja, das ist der Hauptgrund. Nach 18 Jahren sieht man halt, dass sich eine Brust verändert hat und die andere nicht. Und die Diskrepanz wird ja nicht besser. > >>Klingt auf jeden Fall "natürlicher" als der Fremdkörper mit Silikon. Ich drücke euch die Daumen, dass alles gut läuft und das Ergebnis den Vorstellungen entspricht. > >Danke. Sie wird Eigenfett aus dem Bauch verwenden. Muss sich selbigen also erst mal anfuttern. ;-) > >Vor 18 Jahren wäre Eigenfett aus dem Gesäß in Frage gekommen, aber das klang vor allem nach einer weiteren potenziell komplizierten Baustelle. Beschwerdefrei sitzen können ist schon auch nicht so unwichtig. > >>>>Die Heilungschancen stehen aber in Summe unverändert gut. Sie hält sich auch unverändert tapfer und ist sehr optimistisch. Sie ist fest entschlossen, dem Krebs so richtig mit Anlauf in den Arsch zu treten. >>>> >>>>Wie sagte letztens jemand: >>>>Nicht Eileen hat Krebs. Der Krebs hat Eileen. >>>> >>>>Und Eileen gewinnt immer. >>> >>>Gute Einstellung! Und Ihr seid garantiert aus gutem Grund optimistisch. Ich bin mir sicher, dass alles ein gutes Ende nehmen wird. :-) >> >>Wir nehmen es inzwischen mit Humor. Hilft ja nix. Sie hat gestern eine Flasche nicht richtig in den Kühlschrank gelegt. Ich öffne den Kühlschrank und mir kommt die Flasche entgegen. Ich meinte nur, dass sich sowas negativ auf das Karma-Konto auswirkt. "Siehst du ja, jetzt hast du Krebs." >> >>Sie musste laut lachen. Aber so derber Humor hilft halt gerade. Sie ist da zum Glück genauso stumpf wie ich. ;) > >Klingt gut. Weiter so! :-)
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