Antwort auf den Beitrag "Re:Soziale Marktwirtschaft >Kommunismus/Kapitalismus" posten:
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>>Und ein demokratisches Steuersystem ließe sich natürlich absolut nicht so gestalten, dass sich irgendwann NICHT das gesamte Vermögen in der Hand einer ultrareichen und durch ihre damit einhergehende Macht die Demokratie unterminierende Minderheit befindet. > >Das war die Idee hinter der sozialen Marktwirtschaft. > >Geld benimmt sich IMO wie Masse und Gravitation in der Physik. Je mehr Geld an einer Stelle ist, um so mehr zieht es weiteres Geld an. Dort wo wenig ist und damit wenig Gravitation, wird es von den Aggregationsscheiben der Reichen aufgesaugt. > >So wie hier im Vorher-Nachher-Bild. Aus viel homogenen Staub werden einzelne Planeten. Aus Millionären werden Milliardäre und aus wenig Verdienern werden Obdachlose. >[img:https://i.gifer.com/Rtpx.gif] >[https://youtu.be/7C-Ze_kRjsM] > >Selbst nach radikalen Währungsreformen, Revolutionen, Pandemien und Kriegen die quasi ein "Reset" im System darstellten, neigt Geld und Macht sich wieder an wenigen Personen aufzuhäufen, die einen kleinen Wettbewerbsvorteil finden/haben und ihn zu nutzen wissen. > >Soziale Marktwirtschaft hat diesen Automatismus nicht bekämpfen wollen (wie der Kommunismus), weil das andere Menschen, als die wie wir biologisch gestrickt sind, benötigt. Es hat erlaubt, dass sich Reichtum bildet ABER siehe Grundgesetz Artikel 14: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." > >Es hat dann über Umverteilung durch relativ hohe Steuern die Extreme begrenzt und dafür gesorgt, dass das Ungleichgewicht, welches sich IMMER einstellt, etwas abgemildert wird. Hohe Steuern für sehr Reiche sowie niedrige für Arme und umfassende Bildungs- und Sozialsysteme erzeugen dann eine starke Mittelschicht. In meinen Augen das beste und tragfähigste und realistischste Konzept, das wir bislang haben. > >Doch dort wo das Geld ist, steckt auch die Macht der Lobby und der Korruption. Das System wurde mit durchaus nachvollziehbaren Argumenten ("wir sind im globalen Wettbewerb und können uns dies und jenes zu tun nicht leisten") immer weiter ausgehöhlt. Das zu ändern sollte in meinen Augen das Ziel sein. > >Wir haben zwar noch keinen Neocon Raubtierkapitalismus wie in den USA, aber genug Lobbyverbänden und willige Politiker (hallo Lindner, hallo Merz) arbeiten mit Salamitaktik daran, so zu werden.
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