Antwort auf den Beitrag "Re:Guter Punkt" posten:
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>>Wie schonmal gesagt sehe ich es aber auch als gefährlich an, alles auf Sicherheit im Alter auszulegen statt im Hier und Jetzt zu leben. Ob das bei Dir passiert weiss ich nicht, aber es ist auch ein bisschen deutsch, so wie auch die Überabsicherung durch allerlei Versicherungen. Es ist an vielen Stellen ein zu sorgen- und tlw. angstbelastetes Leben, das imo über Vernunft hinausgeht. > >Ist rein vom finanziellen Aspekt aus betrachtet eine Abwägung zwischen zwei Optionen: > >+/- 35 Jahre in denen ich mich mit dauerhaften und im Alter schwer nachsteuerbaren Finanzproblemen beschäftigen oder im neuen Land weiterhin in Vollzeit arbeiten muss, evtl. sogar mehr als 10 Jahre > >vs. > >10 weitere Jahre in Deutschland arbeiten und dann +/- 25 Jahre in denen ich keine erwartbaren Finanzprobleme haben werde > >Es ist auch nicht so, dass mein Leben hier so schlimm wäre, dass ich täglich das Gefühl hätte sofort weg zu müssen, sondern eher so dass ich unter den geänderten Rahmenbedingungen im Ruhestand (Wegfall der beruflichen Ortsgebundenheit, Wegfall der Gehaltshöhe einer Region und eines Landes als Faktor, deutlich mehr Freizeit, Option auf zeitlich uneingeschränktes Reisen) meine Situation komplett neu bewerten sollte und werde. > >Dass man evtl. schon früher als der Durchschnitt stirbt ist dabei IMO nicht relevant - da man diesen Faktor nicht einplanen kann. Aus Angst vor den Tod und wegen irgendwelcher Bucket-Lists in schlecht durchdachten Aktionismus zu verfallen, wäre wohl eher eine Midlife-Crisis als eine gute Lebensplanung. > >>Warum überzogen? Es gibt Länder, in die ausgewandert wird, und wo genau das passiert. > >Das ist aber doch keine typische Auswanderung. Schon gar nicht im Kontext des ursprünglichen Threadtitels "Auswanderung im Ruhestand". > >Da wird sich wohl kaum jemand ein Ziel suchen in dem er regelmäßig von Bandenkriegen bedroht ist oder generell das Leben übermäßig in Gefahr ist. Und ja, in Thailand gab es den ein oder anderen Militärputsch, aber wie hoch ist die realistische Gefahr für einen Auswanderer, der sich nicht ins Zentrum möglicher Unruhen begibt und der die finanziellen Mittel hat im Extremfall sehr schnell weiterzuziehen? > >Wer bereits Thailand als zu riskant empfindet, sollte sich auch in Deutschland Sorgen machen. Oder würdest Du für die nächsten 40 Jahre die Hand dafür ins Feuer legen, dass Deutschland und West-Europa 100%ig sicher bleiben - sowohl im Hinblick auf politische Unruhen im Land als auch auf den Konflikt mit Russland?
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